Weniger Compliance-Fälle unter Apixaban im Vergleich zu Enoxaparin bei der Prophylaxe von venösen Thromboembolien über einen längeren Zeitraum nach abdominopelvinen onkologischen Eingriffen
28.09.2022 Apixaban ist Enoxaparin bei der Prophylaxe venöser Thromboembolien (VTE) über einen längeren Zeitraum nach abdominopelvinen (Bauch und Beckend betreffend) onkologischen Eingriffen nicht unterlegen. Dies geht aus einer im Journal of Urology veröffentlichten Studie hervor.
Dr. Mary E. Westerman vom MD Anderson Cancer Center der University of Texas in Houston und Kollegen führten eine prospektive Studie zur Qualitätsverbesserung durch, in der die Compliance und Sicherheit der Patienten bei der Prävention von VTE nach abdominopelvinen onkologischen Eingriffen untersucht wurde. Die Ausgangsdaten wurden sechs Monate lang gesammelt, danach wurde die Behandlung von Enoxaparin auf Apixaban umgestellt.
Insgesamt wurden 161 Patienten mit Enoxaparin während des Basiszeitraums und 154 mit Apixaban während des Interventionszeitraums entlassen. Die Forscher stellten fest, dass bei 3,1 Prozent der mit Enoxaparin bzw. 0 Prozent der mit Apixaban behandelten Patienten sicherheitsrelevante Ereignisse auftraten; die absolute Risikodifferenz entsprach dem vorgegebenen Schwellenwert für Nicht-Unterlegenheit. Bei 33,5 bzw. 14,3 Prozent der Enoxaparin- und Apixaban-Patienten traten Compliance-Ereignisse auf.
„Apixaban ist Enoxaparin bei der Prävention von VTE nach urologisch-onkologischen Eingriffen nicht unterlegen. Apixaban hat möglicherweise ein günstigeres Sicherheitsprofil als Enoxaparin, was jedoch in einer randomisierten kontrollierten Studie geprüft werden sollte“, schreiben die Autoren. „Aufgrund dieser Ergebnisse ist Apixaban jetzt unser Klinikstandard.“
© arznei-news.de – Quellenangabe: doi.org/10.1097/JU.0000000000002788