Im Folgenden finden Sie eine kurze Zusammenfassung der Nutzererfahrungen zu ADHS Medikamente. Die vollständigen Erfahrungsberichte sind im Anschluss darunter zu finden.
- Verschiedene Reaktionen: Die Erfahrungen mit ADHS-Medikamenten variieren stark. Einige Nutzer berichten von positiven Effekten, während andere negative Nebenwirkungen wie Müdigkeit, emotionale Verstimmungen oder Appetitverlust erleben.
- Persönliche Entscheidungen: Einige Nutzer entscheiden sich nach Rücksprache und eigener Recherche dafür, die Medikation abzusetzen, wenn sie nicht die gewünschten Ergebnisse bringt oder unangenehme Nebenwirkungen auftreten.
- Individuelle Ansätze: Es wird betont, dass ADHS eine Form der Neurodiversität ist und nicht unbedingt medikamentös behandelt werden muss. Stattdessen können alternative Strategien wie Sport, Entspannungsübungen oder externe Unterstützung hilfreich sein.
- Bedeutung von Unterstützung: Die Wichtigkeit von Unterstützung durch Therapeuten, Ärzte und Selbsthilfegruppen wird hervorgehoben, insbesondere wenn es um die Einstellung auf das richtige Medikament geht.
Bitte beachten Sie, dass dies subjektive Erfahrungsberichte von Nutzern sind und medizinische Beratung durch einen Facharzt nicht ersetzen können. Für eine individuelle Beratung sollte immer ein Arzt konsultiert werden.
Erfahrungsbericht zu Concerta (Methylphenidat) bei ADHS: Ich bin eine 37-jährige Frau. Ich hatte schon seit vielen Jahren den Verdacht auf ADHS, dazu generalisierte Angstzustände und Depressionen, da es in meiner Familie schwere psychische Erkrankungen gibt, aber erst vor kurzem wurde die Diagnose gestellt. Nach den Auswirkungen von Corona und einer Familienkrise, während ich versuchte meinen Uni-Abschluss zu machen, war ich überfordert und unfähig irgendetwas zu tun. Ich begann mit Concerta und es gab mir Hoffnung. ADHS-Medikamente sind keine Zaubermittel. Wenn du glaubst, dass du nur durch die Einnahme von solch einem Medikament gesund wirst, ist das die falsche Einstellung. Man muß auch andere Anstrengungen unternehmen, wie z.B. eine psychologische Beratung oder eine Veränderung des Umfelds. Concerta hat mein Leben verändert, aber es war mit einer Menge Aufwand verbunden, um die richtigen Bedingungen für mich zu schaffen. Ich begann, morgens früh aufzustehen, um zu arbeiten und mich von nichts und niemandem ablenken zu lassen. Ich achtete auf drei Mahlzeiten am Tag, auch wenn die Medikamente meinen Appetit unterdrückten. Ich kann es nur empfehlen. Es ist wirklich einen Versuch wert.
Mein 10-jähriger Enkel leidet unter Schmerzen in den Beinen und im Rücken sowie unter Symptomen von Depressionen. Er weint oft und ist nicht in der Lage zu erklären, warum er sich so fühlt. Er klagt auch über Magenschmerzen. Er nimmt seit einem Jahr das Medikament. Wir hatten das Medikament für etwa einen Monat abgesetzt, in dem seine Lehrer eine deutliche Veränderung seiner Konzentrationsfähigkeit feststellten. Nach der Wiedereinnahme des Medikaments sind die Nebenwirkungen jedoch wieder aufgetreten.
Mein Sohn hat einen Tag lang Medikinet genommen und es ging ihm sehr schlecht. Wir wollten herausfinden, ob dieses Medikament besser zu ihm passt als das vorherige, das er eingenommen hat. Es dauerte buchstäblich nur einen Tag um herauszufinden, dass es dazu führte, dass er den Kopf hängen ließ und absolut nichts tun wollte. Bei ihm ist die Unaufmerksamkeit besonders ausgeprägt.
Ich nahm jahrelang Medikinet und es half, aber ich musste Paracetamol dazu nehmen, sonst bekam ich Kopfschmerzen. Ich war konzentrierter und energiegeladener. Es beseitigte zwar nicht zu 100% mein ADHS, aber es wirkte in vielen Bereichen. Ich wechselte dann aber zu einem anderen Methylphenidat-Präparat.
Ich 34,wurde schon mit 8 mit ritalin behandelt in der Schulzeit hat es auch gut geholfen (das war 2004 wo ich aus der Schule bin). Nur im erwachsenen Alter hat sich bei mir das adhs entwas verlagert der Zappelphilipp ist in den Kopf gewandert und bewegungs drang wurde stärker . Ich bin in einer Zeit behandelt worden wo noch gesagt worden ist das es nur eine jugenkrankheit ist und ich mir eine sehr lange Zeit anhören es wäre blödsinn das ich noch adhs hätte.
13 Jahre musste ich warten bis die sogenannten Ärzte und Gutachter gecheckt haben das adhs nicht verschwindet.
Es wurde dann so extrem bei mir mit den adhs (kommt mir vor als wenn man es zu unterdrücken versucht kommt es 4fach zurück.also bin ich zum Psychiater mit meinen Gutachten und habe erst wieder rital adul 10mg bekommen was mich ja komplett in die Ecke gedrückt hat und faul und schläfrig.
Jetz wurde ich auf Elvanse 30ml Gesetz und das ist das besste Medikament nach meiner erfahrung gegen adhs . Ich kann essen ,hab gute Laune und bin konzentriert und ich nenne es einfach leben ! Nebenwirkungen überhaupt keine ! Schlaf Probleme haben adhs Leute eh daher kiff ich abends . Ich kann es nur empfehlen und wer schreibt es geht in schlecht und kein appetit und Probleme hier und da. Ganz ehrlich Leute da glaube ich noch nicht mal das ihr adhs habt sondern was anderes weil jeder wo richtig adhs hat ist elevens ein Segen! Und wenn man gefühlskalt wird dann hat man voll Zuviel ldx genommen und muss weniger nehmen und seine Betonmischer Dosis finden.
In meinen Augen wird ADHS noch viel zu sehr verharmlos und ist noch nicht mal zu 50% erforscht da adhs bei jeden ein wenig anders ist klar die 3typischen Merkmale hat jeder (innerliche Unruhe ,Gedanken schweifen ab und Zuviel Gedanken im Kopf und der Bewegungsdrang) genauso ads und adhs sind zwei verschiedene Krankheiten die zwar sehr ähnlich sind aber nicht das gleiche!!!
Und jetz muss ich mal noch was loswerden .wenn ich lese das cannabis nicht von der Kasse übernimmt wird weil ein Baden Württemberg Gericht sagt Cannabis ist nicht für die Alltags Bewältigung da ist ,da kann ich mir an Kopf fassen und denke mir echt mein Teil ,zum Beispiel bekommen es Schmerz partienten und Torte Leute damit sie ihren Alltag meisten können , einmal etwas körperliches und psychisches. Adhs ist auch von Geburt an da und ist etwas psychisches und Leute leiden und bekommen depris und und und …und dieses Gericht is der Meinung adhs‘ler wollen nur zum Spaß kiffen. Da fühle ich mich und andere bestimmt auch in meiner Würde und Persönlichkeitsrechte recht diskriminird! Weil keiner von der Kasse oder Gericht weiß wie scheisse adhs ohne Behandlung ist ,im Gegenteil es wird verharmlost und teilweise von so genannten Experten als Spinnerei und als nicht anerkannte Krankheit angesehen! (Menschen unwürdig in meinen Augen wir denken uns das doch net aus verdammt und der Beweis ist das Amphetamin was bei uns ja eine parodoxe Wirkung hat wie wollen die Experten /Gerichte das den erläutern warum es den so ist und bei normalen nicht ) ADHS existiert und jeder der sagen ist ist stelle mich gerne zu Verfügung um euch das Gegenteil zu beweisen. Hoffe das des hier einer lesen tut der mehr Einfluss hat wie ich und das endlich mal klargemacht wird und adhs net als Spinnerei hingestellt wird. Und die Kasse soll verdammt nochmal jedes Medikament bezahlen was gebraucht wird! Die es Junkies bekommen auch ihre opiate um im Leben zurecht zukommen (substitution) adhs bekommt Amphetamin um zurecht zu kommen im Leben aber verdammtes weed soll man selber bezahlen und adhs Leute brauchen meiner Meinung zwei Medis für Tag und Nacht und bevor ich mir noch mehr Chemie in den Körper reinlasse dann lieber thc was netmal schädlich ist und den adhs Kopf runter fahren tut zum schlafen (adhs Leute sind beim kiffen auch klar im Kopf nur der Körper und Geist fährt runter).
Tigerchris: Ich bin Vater (47). Für meinen Sohn (18 Jahre) werde ich heute Elvanse 30mg von der Apotheke holen. Daher habe ich mir alle vorhergehenden „Bewertungen“ aufmerksam durgelesen, kann aber natürlich noch nicht über Erfahrung berichten. Mir kommt es so vor, als ob bei älteren Betroffenen das Elvanse besser abschneidet, vertragen und bewertet wird, als bei jüngeren Personen. Mein Sohn hat sich nun bewusst selbst für Elvanse entschieden. Er wurde etwa im Alter von 8 Jahren diagnostiziert auf ADS durch die ortsansässige Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und hatte daraufhin Medikinet bekommen. Es lief dann in der Grundschule mit dem Medikament deutlich besser und er kam sogar auf das Gymnasium. Er nahm das Medikinet nur während der Schulzeit und hat es vor 2 Jahren auf eigenen Wunsch abgesetzt. Er ist jetzt in der 11. Klasse und er neigt jetzt leider zu Depressionen bis hin zu suizidalen Gedanken. Es gab Therapeuten, aber die sind bisher nicht so richtig zu ihm durchgedrungen. Kurz gesagt, er ist diagnostiziert als ADS-ler, also ohne Hyperaktivität + Hochsensibel + Schwelle zur Hochbegabung (IQ 128) + depressiv. Ich meine gehört zu haben, dass Elvanse durch den gesteigerten Antrieb und Fokusierung, die suizidale Tendenz zu fördern, mit anderen Worten: „Jetzt ziehe ich das wirklich durch…“. Ich bin ziemlich verängstigt und mir nicht sicher, ob hier Elvanse 30mg das richtige Medikament für Ihn ist. Mir ist klar, dass hier Erfahrungen damit berichtet werden sollen. Ich würde mich aber freuen, wenn jemand mir seine Meinung mitteilen würde. Danke.
Ich bin Mitte 40, w, erst seit ca 2 Jahren mit ADHS “diagnostiziert”. Lebenslauf kreativ, chaotisch, fröhlich, künstlerisch, verpeilt und ja, Klischee oft unpünktlich, Leben “unterhalb meiner (angeblichen), Möglichkeiten”, häufigere Wechsel trotz Wunsch nach Kontinuität, relativ typisch für den Hyper bzw Misch-Typus.
Surfing my Life würde ich es im Rückblick nennen.
Und eben auch mit den Schwierigkeiten. Oft habe ich erlebt, dass ich zwar begeisterte Ideen für eine Sache habe, mich aber andere “überholen”, wel sieTexte konzentriert auf Abruf lesen können und an einem Thema am Ball bleiben können. Ich nicht, nur gerade so und auf den letzten Drücker. Und dann noch die emotionalen Wutattacken…
Das minderte die letzten Jahre massiv mein Selbstwertgefühl und ich begann mich zurückzuziehen.
Corona ist auch für mich schwierig.
Die fehlenden äußeren Impulsgeber und Abwechslungen, so wie die fehlende Rückkopplung der Umwelt haben mein Choas (Wohnung, Papierkram, etc) unglaublich anwachsen lassen.
Trotz großer Skepsis beschloss ich es nun doch einmal mit Medikamenten zu versuchen. Im Sommer letzten Jahres war Ritalin, 10mg, also niedrigste Dosis. Ich wurde sofort sehr müde und nach ca 2 Wochen weinerlich, verstimmt, leicht depressiv, hatte das Gefühl, dass mir das Medikament die Freude genommen hatte. Habe es wieder abgesetzt.
Ärztin schlug Atomoxetin vor, auch erstmal 10mg. Die ersten 2-3Tage hatte ich ganz leichte, latente Kopfschmerzen, das ging dann weg. Mein schier unstillbarer Hunger wurde weniger, was ich als angenehm empfand. Nach ca. 1 Woche wurde ich zunehmend schwermütiger, verlangsamter, auf eine sehr unangenehme Weise. Ich bekam noch weniger hin, empfand gar keine Freude mehr, brauchte auch für kleinere Handlungen wie Tee kochen unendlich viel nachdenken im Vorfeld. Hinzu kam eine Weinerlichkeit, nicht so traurig wie bei Ritalin, dafür aber unendlich gleichgültig. Ich empfand das wie ein Gefühlskorsett.
Ärztin schlug höhere Dosis vor.
Ich habe nach längerer Recherche und viel Rücksprache mit anderen aus einer ADHS Gruppe beschlossen es abzusetzen. Bei 10 mg und erst 2 Wochen Einnahme war ( bei mir) auch kein Ausschleichen nötig. Schon einen Tag später fühlte ich mich besser, nach 3 Tage wieder deutlich energetischer und fröhlicher. Die Weinerlichkeit ist weg.
Ich schreibe das, um Menschen Mut zu machen auf ihre inneren Wahrnehmungen zu vertrauen und zu hören, auch gegen den Willen des Arztes.
Vertraut auch den Wahrnehmungen eurer Kinder , sprecht mit ihnen und nehmt war, wie sie sich wirklich fühlen.
Ich kenne Leute, die sehr gut auf Medikamente eingestellt sind, für die es eine große Hilfe ist. Allerdings meist mit Methyphenidat.
Bei Atomoxetin haben 2/3 der Leute gesagt, dass sie es nicht vertragen haben, ähnlich wie ich mit depressiven Verstimmungen, Motivationslosigkeit, z.T. zusätzlich mit Schlafstörungen. Eine Person, die an ständiger Reizüberflutung litt hat es geholfen, da weniger Input ankam.
Ich habe das lange Intro geschrieben um klar zu machen: ADHS/ADS ist KEINE Krankheit!!! sondern eine Art des Seins mit vielen Vorteilen, aber auch Nachteile.
Man kann, muss aber nicht mit Medikamenten da rangehen.
Neurodiversität!
Die Gesellschaft und die Umgebung wäre gefragt sich mit zu verändern, offener zu werden. Z.B. Schulen mit geeigneter Lernumgebung zu schaffen.
Ich stehe noch am Anfang, aber allein ein Verständnis meiner Art des Denkens, Lernens, meiner inneren Motivationsstruktur bewirkt schon etwas. Körperübungen, Entspannungsübungen, Sport, rechts-links-Koordination, externe Hilfe für gewisse Aufgaben (Putzen, Dokumente) etx. Sich Strategien erarbeiten, mit Hilfe anderer, sich belohnen!!!
Ich hatte sehr gehofft dass mir Medikamente helfen “normaler” zu sein. Gelernt habe ich stattdessen, dass ich mir anderweitig Unterstützung hole und meine spontane Kreativität trotz all dem Chaos auch ein Schatz sein kann.