Antibiotika bei Staphylococcus aureus Blutstrominfektion

Wirksamkeit und Sicherheit eines frühen Wechsels auf orale Antibiotika bei Staphylococcus aureus Blutstrominfektionen mit geringem Risiko (SABATO)

Antibiotika bei Staphylococcus aureus Blutstrominfektion

19.01.2024 Eine neue in The Lancet Infectious Diseases veröffentlichte Studie belegt die Wirksamkeit und Sicherheit einer oralen Antibiotikatherapie in Form von Tabletten bei Infektionen des Blutstroms von Staphylococcus aureus. Derzeit sind Infusionen die Standardbehandlung.

Eine internationale klinische Studie unter Leitung von Professor Dr. Achim Kaasch, Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, und Professor Dr. med. Harald Seifert, ehemaliger stellvertretender Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene der Uniklinik Köln, konnte entscheidende neue Erkenntnisse zur Behandlung von Blutstrominfektionen mit dem Erreger Staphylococcus aureus (SAB) gewinnen.

Die Untersuchungen zeigen, dass bei Patienten mit geringem Risiko für infektiöse Komplikationen eine frühzeitige Umstellung auf eine orale Antibiotikatherapie ebenso wirksam und sicher ist wie die Fortsetzung der intravenösen Standardbehandlung.

Dieser neue Therapieansatz ermöglicht eine einfachere Behandlung und eine schnellere Entlassung der Patienten aus dem Krankenhaus.

Die standardmäßige intravenöse Behandlung der SAB mit Antibiotika wird mindestens 14 Tage lang im Krankenhaus durchgeführt. Die Forschergruppe konzentrierte sich auf die Frage, ob eine orale Therapie mit Tabletten bei Patienten mit SAB ebenso wirksam ist wie die herkömmliche intravenöse Behandlung.

„Wir haben festgestellt, dass eine frühzeitige Umstellung auf eine orale Antibiotikatherapie nach fünf bis sieben Tagen intravenöser Behandlung genauso sicher und wirksam ist wie die etablierte intravenöse Standardtherapie“, sagt Kaasch.

Dennoch, so der Mikrobiologe, sei eine sorgfältige Untersuchung der Patienten auf Anzeichen und Symptome notwendig, um zu klären, ob bereits infektiöse Komplikationen vorliegen. Erst wenn diese ausgeschlossen sind, kann eine orale Umstellung der Therapie erwogen werden.

© arznei-news.de – Quellenangabe: The Lancet Infectious Diseases (2024). DOI: 10.1016/S1473-3099(23)00756-9

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