COVID-19: Grippeimpfung kann vor Nebenwirkungen schützen

Gegen Grippe Geimpfte haben ein geringeres Risiko für Sepsis, Schlaganfall und Thrombose sowie für die Aufnahme in die Notaufnahme und die Intensivstation

18.08.2021 Die Grippeimpfung hat eine potenziell schützende Wirkung gegen unerwünschte Ereignisse (Nebenwirkungen) innerhalb von 120 Tagen nach einer positiven Diagnose des schweren akuten respiratorischen Syndroms Coronavirus-2 (SARS-CoV-2) laut einer in PLOS ONE veröffentlichten Studie.

Die Studie

Susan M. Taghioff von der University of Miami Miller School of Medicine und Kollegen nutzten ein kontinuierlich aktualisiertes elektronisches Krankenaktennetzwerk, um den möglichen Nutzen einer Grippeimpfung bei der Abschwächung kritischer unerwünschter Folgen bei SARS-CoV-2-positiven Patienten zu bewerten. Die anonymisierten Aufzeichnungen von 73.346.583 Patienten wurden retrospektiv untersucht.

Es wurden zwei Gruppen mit 37.377 Patienten gebildet, die sechs Monate bis zwei Wochen vor einer SARS-CoV-2-positiven Diagnose eine Grippeimpfung erhalten hatten bzw. nicht erhalten hatten. Untersucht wurden nachteilige Folgen innerhalb von 30, 60, 90 und 120 Tagen nach einer positiven SARS-CoV-2-Diagnose.

  • Die Forscher fanden heraus, dass bei SARS-CoV-2-positiven Patienten, die den Influenza-Impfstoff erhielten, über alle Zeitpunkte hinweg die Zahl der Sepsis- und Schlaganfallfälle deutlich zurückging.
  • Nach 30, 90 und 120 Tagen wurden SARS-CoV-2-positive Patienten, die eine Grippeimpfung erhalten hatten, signifikant seltener auf die Intensivstation eingewiesen; nach 60 Tagen war das Ergebnis nahezu signifikant.
  • 60 bis 120 Tage nach einer positiven SARS-CoV-2-Diagnose traten bei Patienten, die eine Grippeimpfung erhalten hatten, weniger tiefe Venenthrombosen auf.
  • Auch wurden 90 bis 120 Tage nach einer positiven SARS-CoV-2-Diagnose deutlich weniger Notaufnahmen aufgesucht.

Künftige prospektive kontrollierte Studien zur Validierung dieser Ergebnisse und zur Feststellung, ob eine verstärkte Unterstützung einer Grippeimpfung die negativen Folgen bei SARS-CoV-2-positiven Patienten verbessert, wären von Nutzen, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: PLOS ONE

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