Empagliflozin bei Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt

EMPACT-MI-Studie: Wirkung von Empagliflozin auf die Behandlungsergebnisse bei Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt

Empagliflozin bei Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt

09.04.2024 Bei Patienten mit akutem Myokardinfarkt und dem Risiko einer Herzinsuffizienz verringert Empagliflozin (Handelsname Jardiance) das Risiko einer Krankenhauseinweisung wegen Herzinsuffizienz laut einer in Circulation veröffentlichten und zeitgleich auf der Jahrestagung des American College of Cardiology in Atlanta präsentierten Studie.

Dr. Adrian Hernandez von der Duke University in Durham, North Carolina, und Kollegen untersuchten in einer doppelblinden, randomisierten Studie die Auswirkungen von Empagliflozin auf erste und wiederkehrende Herzinsuffizienz-Ereignisse bei Patienten nach Myokardinfarkt.

An der Studie nahmen 6.522 Patienten teil, die wegen eines akuten Myokardinfarkts ins Krankenhaus aufgenommen wurden und bei denen ein Risiko für eine Herzinsuffizienz bestand, das auf einer neu aufgetretenen linksventrikulären Ejektionsfraktion von <45 Prozent und/oder Anzeichen oder Symptomen einer Stauung beruhte.

  • Die Forscher stellten fest, dass das Risiko für die erste Krankenhauseinweisung wegen Herzinsuffizienz und für die Gesamtzahl der Krankenhauseinweisungen wegen Herzinsuffizienz in der Empagliflozin-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe während einer medianen Nachbeobachtungszeit von 17,9 Monaten signifikant geringer war (Hazard Ratio: 0,77 für die erste Krankenhauseinweisung wegen Herzinsuffizienz; Rate Ratio: 0,67 für die Gesamtzahl der Krankenhauseinweisungen wegen Herzinsuffizienz).
  • Der Nutzen von Empagliflozin für die erste und die Gesamtzahl der Krankenhauseinweisungen wegen Herzinsuffizienz war in allen klinisch relevanten Patientenuntergruppen gleich.
  • Bei den Patienten, die nach dem Zufallsprinzip Empagliflozin zugewiesen wurden, war nach der Entlassung ein geringerer Bedarf an Neuverordnungen von Diuretika, Renin-Angiotensin-Modulatoren und Mineralokortikoidrezeptor-Antagonisten zu verzeichnen.

„Diese Daten deuten darauf hin, dass Empagliflozin bei Hochrisikopatienten nach einem Myokardinfarkt dazu beitragen kann, Krankenhausaufenthalte wegen Herzinsuffizienz zu verhindern“, schreiben die Autoren.

© arznei-news.de – Quellenangabe: https://doi.org/10.1161/CIRCULATIONAHA.124.069217 – Circulation. 2024;0

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