Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rotem Fleisch und dem Auftreten von akuter myeloischer Leukämie und myelodysplastischem Syndrom
25.03.2023 Der Verzehr von rotem Fleisch ist mit einem erhöhten Auftreten von akuter myeloischer Leukämie (AML) und myelodysplastischem Syndrom (MDS) verbunden laut einer online in Environmental Health and Preventive Medicine veröffentlichten Studie.
Der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Fleisch, Fisch oder Fettsäuren und akuter myeloischer Leukämie (AML) und myelodysplastischem Syndrom (MDS) wurde zuvor nur in einigen wenigen westlichen Studien untersucht, und die Ergebnisse waren uneinheitlich.
Deshalb untersuchten Dr. Yoshimitsu Shimomura von der Graduate School of Medicine der Universität Osaka in Japan und Kollegen den Zusammenhang zwischen dem Auftreten von AML/MDS und dem Verzehr von Fleisch, Fisch oder Fettsäuren anhand der Daten von 93.366 Teilnehmern der prospektiven Studie des Japan Public Health Center. Die Teilnehmer wurden 1.345.002 Personenjahre lang beobachtet.
Die Forscher identifizierten 67 AML- und 49 MDS-Fälle während des Beobachtungszeitraums. Ein erhöhter Verzehr von verarbeitetem rotem Fleisch wurde mit einer erhöhten Inzidenz von AML/MDS in Verbindung gebracht, mit einem Hazard Ratio von 1,63 (d.h. ein um 63% erhöhtes Risiko; 95% Konfidenzintervall: 1,03-2,57) für das höchste gegenüber dem niedrigsten Tertil. Für den Verzehr von anderen Lebensmitteln und Fettsäuren wurde kein Zusammenhang mit AML/MDS festgestellt.
„Unsere Ergebnisse zeigen, dass ein höherer Verzehr von rotem Fleisch mit einer erhöhten Inzidenz von AML/MDS verbunden war“, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Environmental Health and Preventive Medicine doi.org/10.1265/ehpm.22-00233