Nivolumab + Ipilimumab bei fortgeschrittenem Melanom: 10-Jahres-Ergebnisse

10-Jahres-Follow-up-Daten aus CheckMate-067, die einen anhaltenden, langfristigen Überlebensnutzen von Nivolumab + Ipilimumab bei fortgeschrittenem Melanom zeigen

Nivolumab + Ipilimumab bei fortgeschrittenem Melanom: 10-Jahres-Ergebnisse

17.09.2024 Die 10-Jahres-Follow-up-Daten aus CheckMate-067 – eine randomisierte, doppelblinde, klinische Phase-3-Studie – zeigt eine anhaltende Verbesserung des Überlebens mit der Erstlinien-Therapie Opdivo (Nivolumab) plus Yervoy (Ipilimumab) und Opdivo-Monotherapie, im Vergleich zu Yervoy allein, bei Patienten mit zuvor unbehandeltem, fortgeschrittenen oder metastasierten Melanom, berichtet Bristol Myers Squibb.

Überlebensraten

Bei einer Mindestnachbeobachtungszeit von 10 Jahren betrug das mediane Gesamtüberleben (OS) 71,9 Monate bei der Kombination von Opdivo und Yervoy (95% CI: 38,2-114,4) – das längste mediane OS, das in einer Phase-3-Studie zum fortgeschrittenen Melanom berichtet wurde – 36,9 Monate bei Opdivo (95% CI: 28,2-58,7) und 19,9 Monate bei Yervoy (95% CI: 16,8-24,6). Diese Daten wurden auf dem European Society for Medical Oncology (ESMO) Congress 2024 in Barcelona vorgestellt und gleichzeitig im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Von allen randomisierten Patienten in der Studie erhielten 64 % der mit der Kombination, 50 % der mit Nivolumab und 33 % der mit Ipilimumab behandelten Patienten bei der 10-Jahres-Nachbeobachtung keine weitere systemische Therapie.

„Diese Daten belegen weiterhin den beeindruckenden und dauerhaften klinischen Nutzen von Nivolumab in Kombination mit Ipilimumab, wobei die Überlebenskurven seit einigen Jahren stabil bleiben“, sagte Dr. James Larkin, FRCP, beratender medizinischer Onkologe, Abteilung für medizinische Onkologie, The Royal Marsden. „Bemerkenswert ist, dass 43 % der mit Nivolumab und Ipilimumab behandelten Patienten zehn Jahre später noch am Leben sind und viele von ihnen keine weitere Therapie benötigten.“

Darüber hinaus zeigte die Kombination aus Nivolumab und Ipilimumab nach zehn Jahren eine melanomspezifische Überlebensrate (MSS) von 52 % (Median nicht erreicht) im Vergleich zu 44 % (Median 49,4 Monate) und 23 % (Median 21,9 Monate) bei Patienten, die mit Nivolumab allein bzw. Ipilimumab allein behandelt wurden.

BRAF-Mutation und Wildtyp-Tumoren

Ein dauerhafter, anhaltender klinischer Nutzen wurde auch in relevanten Untergruppen, inkl. bei Patienten mit BRAF-Mutation und Wildtyp-Tumoren, unter Nivolumab plus Ipilimumab oder Nivolumab allein beobachtet. Bei Patienten mit BRAF-mutierten Tumoren lag die OS-Rate nach 10 Jahren bei 52% (95% CI: 42-62) für Patienten, die Nivolumab plus Ipilimumab erhielten, bei 37% (95% CI: 27-46) für Nivolumab allein und bei 25% (95% CI: 17-34) für Ipilimumab allein. Bei Patienten mit BRAF-Wildtyp-Tumoren betrug die OS-Rate nach 10 Jahren 39 % (95 % CI: 32-46) bei Patienten, die Nivolumab plus Ipilimumab erhielten, 37 % (95 % CI: 31-44) für Nivolumab allein und 17 % (95 % CI: 12-23) für Ipilimumab allein.

Objektive Ansprechrate

Bei einer Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren war die objektive Ansprechrate (ORR) in den beiden Nivolumab-Gruppen, in Kombination mit Ipilimumab und allein, mit 58,3 % bzw. 44,9 % höher als in der Ipilimumab-Gruppe mit 19,0 %. Die mediane Dauer des Ansprechens (DoR) wurde bei den Patienten, die Nivolumab plus Ipilimumab erhielten, nicht erreicht, während die mediane DoR bei den mit Nivolumab behandelten Patienten 103,2 Monate und bei den mit Ipilimumab behandelten Patienten 19,2 Monate betrug.

Sicherheit

Das Sicherheitsprofil von Nivolumab plus Ipilimumab entsprach den früheren Ergebnissen, wobei keine neuen Sicherheitssignale beobachtet wurden und seit den letzten drei Analysen keine zusätzlichen behandlungsbedingten Todesfälle auftraten. Behandlungsbedingte unerwünschte Ereignisse vom Grad 3/4 wurden bei 62,6 % der Patienten in der Kombinationsgruppe, bei 24,6 % der Patienten in der Nivolumab-Gruppe und bei 29,6 % der Patienten in der Ipilimumab-Gruppe gemeldet.

© arznei-news.de – Quellenangabe: New England Journal of Medicine – https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2407417

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