Rivaroxaban (Xarelto) bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit

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Rivaroxaban reduziert Erst- und Gesamt-Ischämievorfälle bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK)

18.05.2021 Rivaroxaban (Handelsname Xarelto), zusätzlich zu niedrig dosiertem Aspirin, reduzierte signifikant das Auftreten von schwerwiegenden Ereignissen des Herzens, der Gliedmaßen oder des Gehirns und von Problemen im Zusammenhang mit anderen vaskulären Komplikationen bei Patienten mit symptomatischer peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK), die sich einer Revaskularisation der unteren Extremitäten unterzogen, einem Verfahren zur Öffnung blockierter Arterien im Bein.

Die Ergebnisse wurden auf der 70. wissenschaftlichen Jahrestagung des American College of Cardiology vorgestellt und unterstreichen die umfassenden absoluten Nutzen dieser Behandlungsstrategie bei dieser Hochrisikopatientengruppe, schreiben die Forscher.

VOYAGER PAD

An der randomisierten, doppelblinden, internationalen Studie VOYAGER PAD nahmen 6.564 Patienten aus 34 Ländern teil, die eine pAVK hatten und an den unteren Extremitäten revaskularisiert worden waren. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 67 Jahren und 74 % waren Männer.

Die Patienten erhielten nach dem Zufallsprinzip entweder Rivaroxaban oder ein Placebo zusätzlich zur täglichen Einnahme von Aspirin. Die Studie war doppelt verblindet, das heißt, weder die Patienten noch ihre Ärzte wussten, wer Rivaroxaban und wer das Placebo erhielt.

Der primäre Endpunkt der Studie wurde auf das erste Ereignis einer Kombination aus akutem Arterienverschluss im Bein (sogenannte akute Extremitätenischämie), Beinamputation aufgrund einer Blutgefäßerkrankung, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod aufgrund kardiovaskulärer Ursachen festgelegt.

Ein weiterer vordefinierter Endpunkt war die Gesamtzahl der vaskulären Ereignisse, einschließlich rezidivierender Ereignisse am primären Endpunkt sowie anderer vaskulärer Ereignisse wie Blutgerinnsel in den Beinvenen oder der Lunge oder die Notwendigkeit wiederholter vaskulärer Eingriffe. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug 28 Monate, nachdem die Patienten revaskularisiert worden waren.

Wirksamkeit

Das Forscherteam berichtet, dass die Studie ihren primären Endpunkt erreicht hat: Das Risiko eines ersten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisses in den Gliedmaßen oder im Herz-Kreislauf-System wurde bei den Patienten, die Rivaroxaban erhielten, im Vergleich zu den Patienten, die das Placebo erhielten, statistisch signifikant um 15% reduziert.

Es gab 342 weniger unerwünschte Ereignisse in der Rivaroxaban-Gruppe als in der Placebo-Gruppe, was einer absoluten Risikoreduktion von 12,5 % entspricht, schreiben die Studienautoren.

Bei den 6.564 Studienteilnehmern traten während des Studienzeitraums insgesamt 4.714 vaskuläre Ereignisse auf, wobei 2.301 – also etwa ein Drittel – mindestens ein vaskuläres Ereignis erlitten.
© arznei-news.de – Quellenangabe: American College of Cardiology.

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