Tamoxifen (Nolvadex)

Behandlung von Muskelschwund – Krebsmedikamente

Tamoxifen (Markennamen sind: Ebefen, Kessar, Mandofen, Nolvadex, Tamec, Tamokadin) ist ein selektiver Estrogenrezeptormodulator, der als Arzneistoff zur Therapie von Brustkrebs eingesetzt wird.

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament

News

Vorklinisches Potenzial bei Muskeldystrophie

Das Brustkrebs-Medikament Tamoxifen verbesserte die Muskelkraft und Funktion in einer Versuchsstudie mit Mäusen mit Duchenne Muskeldystrophie (DMD), laut einer online am 15. Januar in The American Journal of Pathology herausgegebenen Studie.

Muskelschwund

Darauf aufmerksam gemacht, dass Tamoxifen Prozesse beeinflusst, die zur Pathogenese von Muskeldystrophie beitragen, behandelten Olivier M. Dorchies, Ph.D. von der Universität von Genf und Kollegen mdx5Cv Mäuse mit Duchenne Muskeldystrophie, mit 10 mg/kg/Tag oral verabreichtem Tamoxifen im Alter von drei Wochen bis zum Alter von 15 Monaten, sagten die Wissenschaftler.

Tamoxifen verbesserte Struktur, Funktion und Stärke der Muskeln

Tamoxifen
Tamoxifen Strukturformel

Die Forscher stellten fest, dass die Behandlung mit Tamoxifen die Membrane der Myofibrille stabilisierte, die Gesamtstärke auf normale Werte hob und die Struktur der Beinmuskeln verbesserte.
Tamoxifen reduzierte die Herzfibrose um ~ 50 Prozent und steigerte das Maß an kontraktilem Gewebe im Zwerchfell für die Atmung um ca. 72 Prozent. Außerdem zeigten die Muskeln ein langsameres Tempo bei der Kontraktion und eine geringere Erschöpfung.

Vielversprechend bei Duchenne Muskeldystrophie

„Wir schliessen, dass unsere präklinische Auswertung von Tamoxifen des Mäuseversuchs mit Duchenne Muskeldystrophie vielversprechende Verbesserungen bei Skelett- und Herzmuskeln zeigen“, schreiben Dorchies und Kollegen.

Jedoch muss es noch mehr Untersuchungen geben, die die Auswirkungen von Tamoxifen auf die dystrophe Krankheit bestätigen, und es sollte z.B. auch untersucht werden, wie die anfängliche Muskelnekrose und die Modulation der Entzündungsreaktionen verhindert werden können, schreiben die Forscher.

© arznei-news.de – Quelle: The American Journal of Pathology, Jan. 2013

Studie zur Sicherheit bei Einnahme gegen Brustkrebs

08.06.2016 Eine Studie unter Leitung des Loyola University Health System beruhigt Patientinnen, die das Brustkrebsmedikament Tamoxifen nehmen, und sich sorgen, es könnte das Risiko für Gebärmutterkrebs erhöhen.

In die Studie wurden 296 postmenopausale Brustkrebs-Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium – Östrogenrezeptor-positiv – behandelt. Die Patientinnen wurden randomisiert Tamoxifen allein oder Tamoxifen + Progestin zugewiesen. Die Forscher sagten voraus, dass Progestin das Risiko für Anomalien verringern würde, durch die Gebärmutterkrebs entstehen könnte. Solche Anomalien treten im Endometrium auf.

Nach zwei Jahren – der primäre Endpunkt – evaluierten die Forscher 89 Frauen, die Tamoxifen allein (Ta) genommen hatten, und 80 Frauen, die Tamoxifen+Progestin (T+P) nahmen. Es gab fünf Endometrium-Anomalien in der Ta-Gruppe und eine Anomalie in der T+P-Gruppe. Dieser Unterschied war statistisch nicht signifikant, sagten die Wissenschaftler. Alle Abweichungen waren gutartig. Nur eine zusätzliche gutartige Anomalie wurde nach fünf Jahren festgestellt. Es wurden keine Krebserkrankungen nach zwei oder fünf Jahren festgestellt.

Zwei Jahre nach Behandlungsbeginn hatten nur 6 Prozent der Patienten in der Ta-Gruppe und 3,6 Prozent in beiden Gruppen kombiniert gutartige Endometrium-Anomalien. Basierend auf früheren Studien hatten die Forscher prognostiziert, dass 30 Prozent der Frauen in der Tamoxifen-Monotherapie-Gruppe Endometrium-Auffälligkeiten zeigen würden. Dies wurde allerdings durch den Ausschluss von Frauen von der Studie unterbunden, die in Gebärmutter-Ultraschalluntersuchungen vor der Behandlung mit Tamoxifen Anomalien des Endometriums zeigten, schreiben die Wissenschaftler.
© arznei-news.de – Quelle: Loyola University Health System, Juni 2016

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