Ergebnisse einer landesweiten Studie in Dänemark zeigen kein erhöhtes Risiko in Verbindung mit COVID-19-Impfung oder SARS-CoV-2-Infektion
27.04.2022 Das Risiko für eine Blinddarmentzündung (Appendizitis) ist weder im Zusammenhang mit einer mRNA-COVID-19-Impfung noch mit der Diagnose des schweren akuten respiratorischen Syndroms Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) erhöht laut einer in JAMA Internal Medicine veröffentlichten Studie.
Dr. Helene Kildegaard von der Universität Süddänemark in Odense und ihre Kollegen untersuchten anhand landesweiter dänischer Register das Risiko einer Blinddarmentzündung nach Erhalt einer mRNA-COVID-19-Impfung und nach der Diagnose einer SARS-CoV-2-Infektion.
Die Forscher fanden heraus, dass bei 4.048.883 Personen, die mit mRNA-COVID-19-Impfstoffen geimpft wurden, innerhalb von 21 Tagen nach der ersten Dosis 330 Fälle von Blinddarmentzündung auftraten, was 8,1 Fällen pro 100.000 Geimpfte entspricht.
Nach der zweiten Dosis lag die Rate bei 8,6 pro 100.000 Geimpfte (340 Fälle bei 3.944.408 Personen).
Nach der mRNA-Impfung wurde im Vergleich zur ungeimpften Referenzgruppe kein erhöhtes Risiko für eine Blinddarmentzündung beobachtet (bereinigte Risikoverhältnisse 0,93 [95-Prozent-Konfidenzintervall, 0,79 bis 1,11] nach der ersten Dosis und 0,99 [95-Prozent-Konfidenzintervall, 0,84 bis 1,18] nach der zweiten Dosis).
Über alle Altersgruppen, Geschlechter und Impfstofftypen hinweg war dieser Null-Zusammenhang stabil. Das bereinigte Risikoverhältnis betrug 1,25 (95-Prozent-Konfidenzintervall, 0,79 bis 1,99) in Analysen des Risikos für Blinddarmentzündung nach einer SARS-CoV-2-Infektion im Vergleich zur ungeimpften Referenzgruppe.
© arznei-news.de – Quellenangabe: JAMA Intern Med. Published online April 25, 2022. doi:10.1001/jamainternmed.2022.1222