Emicizumab (Hemlibra)

Infos

Indikation / Anwendung / Krankheiten

Hemlibra wird angewendet als Routineprophylaxe von Blutungsereignissen bei Patienten mit

● Hämophilie A (hereditärer Faktor-VIII-Mangel) mit Faktor VIII-Hemmkörpern
● schwerer Hämophilie A (hereditärer Faktor-VIII-Mangel, FVIII < 1 %) ohne Faktor VIII- Hemmkörper.

Hemlibra kann bei allen Altersgruppen angewendet werden.

News zu Emicizumab (Hemlibra)

Hämophilie A: PH3-Studie: Positive Resultate

22.12.2016 Roche hat bekanntgegeben, dass die Phase III Studie HAVEN 1 zur Bewertung der Emicizumab-Prophylaxe (Markenname Hemlibra) bei Personen im Alter von 12 Jahren oder älter mit Hämophilie A und Antikörper gegen Faktor VIII ihren primären Endpunkt erreicht hat.

Die Studie zeigte eine statistisch signifikante Verringerung der Anzahl der Blutungen bei mit Emicizumab behandelten Menschen im Vergleich zu denen, die keine prophylaktische Behandlung erhielten.

Die Studie erreichte auch alle sekundären Endpunkte, einschließlich einer statistisch deutlichen Reduktion der Blutungen unter der Emicizumab-Prophylaxe-Behandlung in einem Intra-Patienten-Vergleich, die zuvor prophylaktisch mit bypassing agents behandelt wurden.

Die häufigsten Nebenwirkungen waren Reaktionen an der Injektionsstelle – wie in früheren Studien.
© arznei-news.de – Quelle: Roche, Dez. 2016

Haven-2: Verringerte Anzahl der Blutungen bei Kindern

17.04.2017 Roche hat Zwischenergebnisse aus der Phase-III-Studie HAVEN-2 zur Bewertung der Emizizumab-Prophylaxe bei Kindern unter 12 Jahren mit Hämophilie A und Faktor VIII Inhibitoren bekanntgegeben.

Verringerung der Anzahl der Blutungen

Bei dieser Zwischenanalyse nach einem Median von 12 Behandlungswochen zeigte eine einmal wöchentlich subkutan verabreichte Injektion mit Emicizumab (Hemlibra) eine klinisch signifikante Verringerung der Anzahl der Blutungen.

Diese Ergebnisse stimmen mit den Ergebnissen der Phase-III-Studie HAVEN 1 bei Erwachsenen und Jugendlichen (12 Jahre oder älter) mit Hämophilie A und Faktor VIII Inhibitoren überein, in denen die Emicizumab-Prophylaxe eine statistisch signifikante und klinisch signifikante Reduktion der Anzahl der Blutungen im Vergleich zu Patienten ohne Prophylaxe zeigte, sowie im Vergleich zu einer früheren Prophylaxe mit Bypass-Präparaten.

Die häufigsten Nebenwirkungen unter Emicizumab in der HAVEN-2-Studie waren Reaktionen an der Injektionsstelle und Nasopharyngitis.

Die Behandlung von Hämophilie A mit Inhibitoren für Faktor VIII ist für Kinder und ihre Betreuer besonders anspruchsvoll, denn Blutungen sind schwer zu kontrollieren und aktuelle Behandlungen erfordern häufige intravenöse Infusionen, sagte Sandra Horning, MD, Chief Medical Officer und Leiter des Global Product Development.

Klinisches Entwicklungsprogramm

HAVEN 2 ist die zweite Phase-III-Studie im klinischen Emicizumab-Entwicklungsprogramm, die positive Ergebnisse berichtet. Daten aus HAVEN 1 und den Zwischendaten aus HAVEN 2 werden den Gesundheitsbehörden zur Zulassungsentscheidung vorgelegt.

Zwei weitere Phase-III-Studien von Emicizumab laufen:

  • HAVEN 3, Bewertung der Emicizumab-Prophylaxe einmal wöchentlich oder einmal jede zweite Woche bei Personen ab 12 Jahren oder älter mit Hämophilie A ohne Faktor VIII Inhibitoren.
  • HAVEN 4, Auswertung der Emicizumab-Prophylaxe, die alle vier Wochen bei Personen mit 12 Jahren oder älter mit Hämophilie A mit oder ohne Faktor VIII Inhibitoren dosiert wird.

© arznei-news.de – Quelle: Roche, April 2017

Detailliertere Ergebnisse aus Haven I und II

26.06.2017 Roche hat positive Daten aus der Primäranalyse der Phase-III-Studie HAVEN 1 mit Erwachsenen und Jugendlichen und einer Zwischenanalyse der Phase-III-Studie HAVEN II mit Kindern veröffentlicht, die eine einmal wöchentliche subkutane Emicizumab-Prophylaxe (Präventiv) für die Behandlung von Hämophilie A mit Faktor VIII Inhibitoren auswerteten.

Haven I

HAVEN I verglich die Emicizumab-Prophylaxe mit On-Demand (keine Prophylaxe, nur episodische Anwendung) und der prophylaktischen Verwendung von Bypass-Mitteln (BPA) bei Erwachsenen und Jugendlichen mit Hämophilie A mit Inhibitoren. Der primäre Endpunkt die Behandlung der Blutungen und die Ergebnisse zeigten eine statistisch signifikante und klinisch signifikante Reduktion der Blutungsrate von 87% (Risikorate [RR] = 0,13, p <0,0001) unter der Emicizumab-Prophylaxe im Vergleich zur On-Demand-Behandlung mit BPA.

Nach einer medianen Beobachtungszeit von 31 Wochen mussten bei 62,9% der Patienten unter Emicizumab keine Blutungen behandelt werden im Vergleich zu 5,6% bei denjenigen, die BKA auf Anforderung erhielten.

Die Reduktion der Blutungsrate unter Emicizumab war über alle sekundären Endpunkte hinweg konsistent, einschließlich aller Blutungen (80%, RR = 0,20, p <0,0001), behandelten spontanen Blutungen (92%, RR = 0,08, p ≤ 0,0001), behandelten Gelenkblutungen (89 %, RR = 0,11, p = 0,0050) und behandelten Target-Gelenkblutungen (95%, RR = 0,05, p = 0,0002) im Vergleich zu On-Demand-BPA.

Die Ergebnisse zeigten auch eine statistisch signifikante und klinisch signifikante Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (HRQoL) gemessen nach 25 Wochen, einschließlich Haem-A-Qol körperlicher Gesundheitsdomäne und Gesamtpunktzahl und EQ-5D-5L visueller Analogskala und Gesamt Utilitypunktzahl, schreibt das Unternehmen.

In einem zusätzlichen Studienarm (Arm C, n = 49) erhielten Patienten, die zuvor eine Prophylaxe mit BPA erhalten hatten, eine Emicizumab-Prophylaxe. Eine Untergruppe der Patienten in diesem Arm (n = 24) hatte zuvor an einer nicht-interventionellen Studie (NIS) teilgenommen, und erlaubte so eine erste ihrer Art Intra-Patienten-Analyse. Diese Analyse zeigte eine Reduktion um 79% (RR = 0,21, p = 0,0003) der behandelten Blutungen bei Menschen unter Emicizumab im Vergleich zu ihrer vorherigen Prophylaxe mit BPA.

Nebenwirkungen, die bei 5% oder mehr der behandelten Patienten auftraten, waren: Reaktionen an den Injektionsstellen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Infektionen der oberen Atemwege und Arthralgie. Bei zwei bzw. drei Patienten in der Emicizumab-Gruppe traten schwerwiegende Nebenwirkungen thromboembolischer Ereignisse (TE) und thrombotischer Mikroangiopathie (TMA) auf. Die TE- und TMA-Ereignisse waren mit wiederholten hohen Dosen eines BPA-aktivierten Prothrombinkomplex-Konzentrats verknüpft, wenn sie zur Behandlungen von Breakthrough-Blutungen (vaginale Blutungen) eingesetzt wurden.

Haven II

Die Zwischenergebnisse aus der Einzelarm-Studie HAVEN II mit Kindern unter 12 Jahren mit Hämophilie A mit Inhibitoren, die Emicizumab-Prophylaxe erhielten, stimmen mit den positiven Ergebnissen der HAVEN 1-Studie überein.

Nach einer medianen Beobachtungszeit von 12 Wochen zeigte die Studie, dass nur eines von 19 Kindern wegen einer Blutung behandelt wurde. Es gab keine berichteten Gelenk- oder Muskelblutungen.

Ein Intra-Patienten-Vergleich (n = 8) bei Patienten, die zuvor in der NIS eingeschrieben waren, zeigte, dass alle Patienten eine 100%-ige Reduktion der behandelten Blutungen nach der Behandlung mit Emicizumab (früherer ABR im Bereich von 0 bis 34,24) erreichten. Dazu gehörten sieben Kinder, die eine vorherige BPA-Prophylaxe erhalten hatten, und eines, das zuvor On-demand-BPA erhielt.

Die Daten zeigen auch, dass die gleiche Dosis Emicizumab für Kinder geeignet ist, wie die für Erwachsene und Jugendliche, basierend auf dem Emicizumab-Spiegel im Blut (Pharmakokinetik) der Kinder im Vergleich mit dem Blutspiegel bei Erwachsenen und Jugendlichen.

Die häufigsten Nebenwirkungen in der HAVEN 2-Studie waren leichte Reaktionen an der Injektionsstelle und häufige Erkältungssymptome (Nasopharyngitis).
© arznei-news.de – Quelle: Roche, Juni 2017

Hemlibra: FDA-Zulassung für Behandlung von Hämophilie A u. Faktor-VIII-Antikörpern

16.11.2017 Die US Food and Drug Administration hat heute Hemlibra (Wirkstoff Emicizumab) zugelassen, um Blutungen bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit Hämophilie A und Antikörper namens Faktor VIII (FVIII)-Inhibitoren entwickelt haben, zu verhindern oder zu reduzieren.

Wirksamkeit

Die Sicherheit und Wirksamkeit von Hemlibra wurden anhand von Daten aus zwei klinischen Studien untersucht. Die erste Studie war eine Studie mit 109 männlichen Patienten im Alter von 12 Jahren und älter mit Hämophilie A mit FVIII-Hemmern.

Der randomisierte Teil der Studie verglich Hemlibra mit 53 Patienten ohne prophylaktische Behandlung, die zuvor mit einer On-Demand-Therapie mit einem Bypassing-Agent behandelt wurden, bevor sie in die Studie aufgenommen wurden.

Die Patienten, die Hemlibra einnahmen, zeigten ungefähr 2,9 behandelte Blutungsepisoden pro Jahr verglichen mit ungefähr 23,3 behandelten Blutungsepisoden pro Jahr bei Patienten, die keine prophylaktische Behandlung erhielten. Dies entspricht einer Reduktion der behandelten Blutungsrate um 87 Prozent.

Die Studie umfasste auch vom Patienten berichtete Daten zur Lebensqualität in Bezug auf die körperliche Gesundheit. Patienten, die mit Emicizumab behandelt wurden, berichteten über eine Verbesserung der hämophilen Symptome (schmerzhafte Schwellungen und Gelenkschmerzen) und der körperlichen Funktionsfähigkeit (Schmerzen mit Bewegung und Schwierigkeiten beim Gehen) im Vergleich zu Patienten, die keine prophylaktische Behandlung erhielten.

Die zweite Studie war eine einarmige Studie mit 23 männlichen Patienten unter 12 Jahren mit Hämophilie A und FVIII-Hemmern. Während der Studie hatten 87 Prozent der Hemlibra einnehmenden Patienten keine Blutungen, die einer Behandlung bedurften.

Nebenwirkungen, Warnung

Häufige Nebenwirkungen des Medikaments sind Reaktionen an der Injektionsstelle, Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen (Arthralgie).

Die Hinweise für Hemlibra enthalten eine Warnung, die medizinische Fachkräfte und Patienten vor schweren Blutgerinnseln (thrombotische Mikroangiopathie und Thromboembolie) warnt, die bei Patienten beobachtet wurden, die auch eine Rettungsbehandlung (aktiviertes Prothrombinkomplex-Konzentrat) zur Behandlung der Blutungen erhielten, 24 Stunden oder länger während der Einnahme von Emicizumab.
© arznei-news.de – Quelle: FDA, Nov. 2017

Bluterkrankheit – HAVEN 4: klinisch relevante Kontrolle der Blutung

09.12.2017 Roche hat positive Zwischenergebnisse der Phase-III-Studie HAVEN 4 bekanntgegeben, in der die Hemlibra (Emicizumab) Prophylaxe bei Erwachsenen und Jugendlichen (ab 12 Jahren) mit Hämophilie A mit und ohne Hemmstoffe gegen Faktor VIII untersucht wurde.

Bei dieser Zwischenanalyse nach einem Median von 17 Behandlungswochen zeigte die Hemlibra-Prophylaxe eine klinisch bedeutsame Kontrolle von Blutungen.

Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit früheren Studien mit Hemlibra, die einmal wöchentlich oder alle zwei Wochen verabreicht wurden, einschließlich der Zulassungsstudien bei Hämophilie A mit Hemmern, HAVEN 1 bei Erwachsenen und Jugendlichen und HAVEN 2 bei Kindern sowie der Phase-III-Studie HAVEN 3 bei Erwachsenen und Jugendlichen mit Hämophilie A ohne Inhibitoren.

Unerwünschte Ereignisse

Die häufigsten unerwünschten Ereignisse unter Emicizumab waren Reaktionen an der Injektionsstelle, wobei keine neuen Sicherheitssignale beobachtet wurden. In dieser Studie traten keine thrombotischen Mikroangiopathien oder thrombotische Ereignisse auf, schreibt Roche.

HAVEN 4

HAVEN 4 ist eine einarmige, multizentrische, offene Phase-III-Studie, die die Wirksamkeit, Sicherheit und Pharmakokinetik der subkutanen Verabreichung von Hemlibra (alle vier Wochen) untersuchte. Die Studie umfasste 48 Patienten (12 Jahre oder älter) mit Hämophilie A mit oder ohne Inhibitoren des Faktors VIII, die zuvor entweder mit Faktor VIII oder Bypassing-Agenten behandelt wurden, on-demand oder als Prophylaxe.
© arznei-news.de – Quelle: Roche, Dez. 2017

EU: Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren – CHMP-Zulassungsempfehlung

26.01.2018 Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde (CHMP) empfiehlt die Zulassung von Hemlibra (aktive Substanz ist Emicizumab) der Firma Roche Registration Limited als Injektionslösung (30 mg/1 ml, 60 mg/0,4 ml, 105 mg/0,7 ml) und 150 mg/1 ml) für die Prävention von Blutungen bei Patienten mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren.

Das Medikament soll in allen Altersgruppen verwendet werden können.

Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments wurden in zwei klinischen Phase-III-Studien evaluiert: eine randomisierte offene Studie mit 109 Patienten im Alter von 12 Jahren oder älter und einer laufenden einarmigen offenen Studie mit Kindern unter 12 Jahren, bei der die Ergebnisse von 60 Patienten berücksichtigt wurden.

Insgesamt reduzierte der prophylaktische Einsatz von Emicizumab bei Hämophilie-A-Patienten mit Inhibitoren die Blutungsepisoden, die einer Behandlung mit Gerinnungsfaktoren bedurften, um ca. 80-90% im Vergleich zum On-Demand-Einsatz von Bypassing-Agenten ohne prophylaktische Behandlung.
© arznei-news.de – Quelle: EMA, Jan. 2018

EU-Zulassung: Prophylaxe von Blutungen bei Menschen mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren in allen Altersgruppen

27.02.2018 Roche hat bekanntgegeben, dass die Europäische Kommission Hemlibra (aktive Substanz ist Emicizumab) zur routinemässigen Prophylaxe von Blutungen bei Menschen mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren zugelassen hat.

Die Zulassung basiert auf zwei der größten zulassungsrelevanten klinischen Studien (HAVEN 1 und 2, s. o.) bei Menschen mit Hämophilie A mit Inhibitoren, in denen das Medikament eine überlegene Wirksamkeit im Vergleich zur vorherigen Behandlung mit Bypass-Wirkstoffen als Prophylaxe oder On-Demand gezeigt hat, schreibt das Unternehmen.
© arznei-news.de – Quelle: Roche; Feb. 2018

Phase-3-Studien zeigen, dass Emicizumab die Blutung bei Hämophilie-Patienten reduziert

22.05.2018 Hemlibra (Emicizumab) von Roche hat die Blutungen bei Hämophiliepatienten signifikant in zwei Phase-3-Haven-Studien reduziert.

Das Unternehmen berichtete über positive Ergebnisse der Phase-III-Studie Haven 3 zur Bewertung der Prophylaxe (wöchentlich oder alle zwei Wochen) bei Menschen mit Hämophilie A ohne Faktor VIII-Inhibitoren, und der Phase-III-Studie Haven 4 zur Bewertung des Medikaments (alle vier Wochen) bei Hämophilie-A-Patienten mit oder ohne Faktor VIII-Inhibitoren.

Reduktion der behandelten Blutungen

Nach Angaben des Unternehmens zeigten die Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren ohne Faktor-VIII-Inhibitoren, die wöchentlich oder alle zwei Wochen die Hemlibra-Prophylaxe erhielten, in der Phase-III-Studie Haven 3 eine Reduktion der behandelten Blutungen um 96% bzw. 97% im Vergleich zu denjenigen, die keine Prophylaxe erhielten.

Haven 3

Haven 3 ist eine randomisierte, multizentrische, offene und Phase-III-Studie, die die Wirksamkeit, Sicherheit und Pharmakokinetik von Hemlibra gegenüber keiner Prophylaxe bei Menschen mit Hämophilie A ohne Faktor VIII-Inhibitoren untersucht.

Das Unternehmen rekrutierte 152 Patienten mit Hämophilie A, die zuvor im Rahmen der Studie mit einer Faktor-VIII-Therapie entweder on-demand oder zur Prophylaxe behandelt wurden.

Haven 4

Haven 4 ist eine einarmige, multizentrische, offene und Phase-III-Studie zur Beurteilung der Wirksamkeit, Sicherheit und Pharmakokinetik der subkutanen Verabreichung von Emicizumab alle vier Wochen.

Die Firma schrieb 48 Patienten mit Hämophilie A mit oder ohne Faktor VIII-Inhibitoren ein, die zuvor entweder mit Faktor VIII oder Bypass-Mitteln behandelt wurden, on-demand oder als Prophylaxe.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Roche

FDA-Genehmigung: Hämophilie A ohne Faktor-VIII-Hemmer

04.10.2018 Roche gab heute bekannt, dass die US Food and Drug Administration (FDA) Hemlibra (Emicizumab-kxwh) für die Routineprophylaxe zugelassen hat, um die Häufigkeit von Blutungen bei Erwachsenen und Kindern (Neugeborene und älter) mit Hämophilie A ohne Faktor-VIII-Hemmer zu verhindern oder zu reduzieren.

Die Zulassung basiert auf positiven Ergebnissen aus den Phase-III-Studien HAVEN 3 und HAVEN 4. Die Hemlibra-Prophylaxe führte zu statistisch signifikanten und klinisch signifikanten Reduzierungen der behandelten Blutungen verglichen mit keiner Prophylaxe (primärer Endpunkt) und über alle anderen mit Blutungen assoziierten Endpunkte in der HAVEN 3-Studie hinweg. Das Arzneimittel zeigte in der HAVEN-4-Studie eine klinisch signifikante Kontrolle der Blutungen.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Roche

Anhaltende Blutungskontrolle bei Kindern mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Hemmern

05.12.2018 Roche hat Daten aus der Primäranalyse der Phase-III-Studie HAVEN 2 bekanntgegeben, in der die Hemlibra-Prophylaxe (Emicizumab) bei Kindern unter 12 Jahren mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Hemmern untersucht wurde – darunter längere Nachbeobachtungen für einmal wöchentliche Dosierungen und neue Daten für weniger häufige Dosierungen (alle zwei Wochen oder alle vier Wochen).

In aktualisierten Ergebnissen der HAVEN-2-Studie mit einem Mittelwert von 11 zusätzlichen Datenmonaten erlitten 76,9% der Kinder mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren, die einmal wöchentlich mit Hemlibra behandelt wurden (n=65) keine behandelte Blutungen.

Einmal wöchentlich verabreichtes Hemlibra konnte eine Reduktion der behandelten Blutungen um 99% im Vergleich zur vorherigen Behandlung mit Bypassing Agents (BPA) als Prophylaxe (n=15) oder On-Demand (n=3) im prospektiven Intrapatienten-Vergleich zeigen.

Die neuen Daten zeigten auch, dass 90% der Kinder mit Faktor-VIII-Inhibitoren, die Hemlibra alle zwei Wochen (n=10) und 60% der Kinder, die Hemlibra alle vier Wochen (n=10) erhielten, keine behandelten Blutungen aufwiesen, was eine klinisch signifikante Blutungskontrolle bei beiden Dosierungsschemata zeigte.

Es traten keine Fälle von thrombotischer Mikroangiopathie (TMA) oder thrombotischen Ereignissen auf. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse in der Primäranalyse der HAVEN-2-Studie entsprachen denen aus den vorherigen Zwischenanalysen zu Emicizumab.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Roche

Update 01.02.2019

Der CHMP empfiehlt die Erweiterung der Zulassung für Hemlibra auf die Behandlung zur routinemäßigen Prophylaxe von Blutungen bei Patienten mit:

  • Hämophilie A (angeborener Faktor VIII-Mangel) mit Faktor-VIII-Inhibitoren.
  • schwerer Hämophilie A (angeborener Faktor VIII-Mangel, FVIII <1 %) ohne FVIII-Aktivität.

© arznei-news.de – Quellenangabe: EMA

Update 14.03.2019: Genehmigung der Erweiterung durch die Europäische Kommission erfolgt.

Hämophilie A Studien HAVEN, STASEY: Roche präsentiert Daten zu Sicherheit u. Wirksamkeit

09.07.2019 Roche hat auf dem Kongress der International Society on Thrombosis and Haemostasis (ISTH) 2019 in Melbourne neue Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit von Hemlibra (Wirkstoff Emicizumab) aus mehreren Zulassungsstudien bei Menschen mit Hämophilie A mit und ohne Faktor VIII-Hemmer bekanntgegeben.

Langfristige Wirksamkeit, Sicherheit und Lebensqualität zeigen den nachhaltigen Nutzen von Hemlibra

Aktualisierte Daten aus den gepoolten HAVEN-Studien (HAVEN 1, HAVEN 2, HAVEN 3 und HAVEN 4; n=400) bei Menschen mit Hämophilie A aller Altersgruppen mit und ohne Faktor-VIII-Hemmer zeigten, dass ein hoher Anteil der Patienten keine behandelten Blutungen unter Hemlibra aufwies und dass dies im Schnitt über 83 Wochen aufrechterhalten wurde.

In allen vier HAVEN-Studien hatten über 87% der Teilnehmer keine behandelten Gelenkblutungen (entweder spontan oder aufgrund von Verletzungen/Traumata) und über 92% der Teilnehmer hatten in jedem Intervall ab Woche 25 keine spontanen Blutungen. Das etablierte Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil von Hemlibra wurde beibehalten.

Darüber hinaus zeigen aktualisierte Daten aus den Studien HAVEN 3 und HAVEN 4, dass die Emicizumab-Prophylaxe eine klinisch signifikante Verbesserung der langfristigen gesundheitsbezogenen Lebensqualität gegenüber einer früheren Behandlung mit episodischem oder prophylaktischem Faktor VIII für Menschen mit Hämophilie A mit und ohne Faktor VIII-Hemmer bietet, gemessen mit Haem-A-QoL-Fragebogen.

In den 28 Tagen vor Beginn der Behandlung mit Hemlibra berichteten 76% bzw. 79% der erwerbstätigen Patienten aus den Studien HAVEN 3 bzw. HAVEN 4 über keine verpassten Arbeitstage. In Woche 25 von HAVEN 3 und HAVEN 4 berichteten 91% bzw. 93% der Teilnehmer über keine verpassten Arbeitstage, danach blieben diese Zahlen stabil.
Interimsdaten aus der STASEY-Studie bestätigen das Sicherheitsprofil von Hemlibra.

STASEY

Die Ergebnisse der ersten Zwischenanalyse der Phase-IIIb-Studie STASEY, einschließlich der Daten von 88 Patienten, bestätigen das Sicherheitsprofil von Emicizumab, das in der entscheidenden HAVEN-1-Studie charakterisiert wurde. HAVEN 1 bildet die Grundlage für die Zulassung von Hemlibra bei Menschen mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Hemmern in bisher über 70 Ländern weltweit.

In der STASEY-Studie wurden bei Menschen mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren keine Fälle von thrombotischer Mikroangiopathie oder thrombotischen Ereignissen berichtet und es wurden keine neuen Sicherheitssignale identifiziert.

Achtzehn (20,5%) Patienten berichteten über ein Hemlibra-bezogenes unerwünschtes Ereignis (AE), von denen eines ein schweres AE (Katheterabszess) war. Die häufigsten AE, die bei 10% oder mehr Personen in der STASEY-Studie auftraten, waren Reaktionen an den Injektionsstellen (14,8%), Gelenkschmerzen (Arthralgie; 13,6%), Kopfschmerzen (11,4%) und Erkältungskrankheiten (Nasopharyngitis; 11,4%).

Die Blutungsraten bei Menschen mit Hämophilie A mit Faktor-VIII-Inhibitoren, die Emicizumab in der STASEY-Studie erhielten, entsprachen ebenfalls den zuvor berichteten Beobachtungen aus der HAVEN-1-Studie.

Reduzierter Bedarf an präventivem (prophylaktischem) Gerinnungsfaktor

Für mit Hemlibra behandelte Patienten, die sich bestimmten kleineren Operationen unterziehen, ist möglicherweise keine zusätzliche Faktorbehandlung erforderlich.

Eine retrospektive Analyse der gepoolten Daten in den HAVEN-Studien zu Emicizumab zeigt, dass Menschen mit Hämophilie A mit und ohne Faktor-VIII-Hemmer einen reduzierten Bedarf an präventivem (prophylaktischem) Gerinnungsfaktor (Faktor-VIII-Ersatztherapie oder Bypassing-Mittel) hatten, wenn sie sich bestimmten kleineren Operationen unterzogen.

Die Mehrheit der kleineren Operationen (n=215) wurde ohne prophylaktischen Gerinnungsfaktor (n=141; 65,6%) durchgeführt, und von diesen führten 90,8% nicht zu einer behandelten postoperativen Blutung.

Von den 18 großen Operationen wurden drei ohne prophylaktischen Gerinnungsfaktor und ohne postoperative Blutungen durchgeführt. Die restlichen 15 großen Operationen wurden mit prophylaktischem Koagulationsfaktor durchgeführt, von denen nur eine zu einer behandelten postoperativen Blutung führte.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Roche

Welche Erfahrung haben Sie mit diesem Medikament gemacht, oder haben Sie eine Frage dazu?

Hat das Medikament geholfen (Dosierung, Dauer der Anwendung)? Was hat sich verbessert / verschlechtert? Welche Nebenwirkungen haben Sie bemerkt?


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.