Obst und Gemüse: Die beste Vorbeugung gegen Prostatakrebs

Wirkung von Selen und Lycopin auf die Strahlensensibilität von Prostatakrebspatienten; Plasma-Mikronährstoff-Profil

Obst und Gemüse: Die beste Vorbeugung gegen Prostatakrebs

10.03.2023 Männer, die regelmäßig buntes Obst und Gemüse verzehren, haben ein geringeres Erkrankungsrisiko für Prostatakrebs laut einer neuen Studie von Wissenschaftlern der University of South Australia.

Der Verzehr von Lebensmitteln, die reich an bestimmten Mikronährstoffen sind, trägt zur Vorbeugung von Prostatakrebs bei und beschleunigt die Genesung von Männern, die sich einer Strahlenbehandlung gegen die Krankheit unterziehen.

Die Ergebnisse zweier in der Zeitschrift Cancers veröffentlichter Studien unterstreichen die Bedeutung einer mediterranen oder asiatischen Ernährung, die diese Lebensmittel enthält.

Die Forscher verglichen die Plasmakonzentrationen von Mikronährstoffen bei Prostatakrebspatienten mit einer gesunden Kontrollgruppe und stellten fest, dass die Prostatakrebspatienten niedrige Werte von Lutein, Lycopin, Alpha-Carotin und Selen aufwiesen, während dieselbe Gruppe im Vergleich zu den Kontrollpersonen hohe Werte von Eisen, Schwefel und Kalzium hatte.

Lycopin und Selen

Erhöhte DNA-Schäden nach Strahlenbelastung wurden auch mit niedrigen Lycopin- und Selenwerten im Blutplasma in Verbindung gebracht.

Männer mit Plasmakonzentrationen von weniger als 0,25 Mikrogramm (ug) pro Milliliter (mL) für Lycopin und/oder weniger als 120ug/L für Selen haben ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs und sind wahrscheinlich anfälliger für die schädlichen Auswirkungen von Strahlung.

Zu den Lebensmitteln, die reich an Lycopin sind, gehören Tomaten, Melonen, Papayas, Trauben, Pfirsiche, Wassermelonen und Cranberries. Zu den selenhaltigen Lebensmitteln gehören z.B. Pilze, Kohl- und Zwiebelgemüse, Linsen, Spargel und Nüsse, insbesondere Paranüsse.

Koautor Dr. Permal Deo sagt, dass der Verzehr von Lebensmitteln, die von Natur aus reich an Lycopin und Selen sind, der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln vorzuziehen ist, deren Nutzen laut früheren Studien begrenzt ist.

„Unsere Empfehlung ist eine mediterrane Ernährung mit Hilfe eines Ernährungsberaters, da jeder Mensch Nährstoffe auf unterschiedliche Weise aufnimmt, je nach Lebensmittel, Verdauungssystem, Genotyp und möglicherweise Mikrobiom“, sagt Deo.

Weniger Milch, mehr Vitamin E

„Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass Übergewicht und Körpergröße das Risiko für Prostatakrebs erhöhen. Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Milchprodukten und einem niedrigen Vitamin-E-Gehalt kann das Risiko ebenfalls erhöhen, doch ist die Datenlage weniger eindeutig.“

Vitamin E ist in Pflanzenölen, Nüssen, Samen, Obst und Gemüse enthalten.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Cancers (2023). DOI: 10.3390/cancers15030979; Cancers (2022). DOI: 10.3390/cancers15010077

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