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Dysgraphie (Schreibschwäche) als Nebenwirkung von Sertralin
27.01.2016 Ein in der Zeitschrift Journal of Clinical Pharmacy and Therapeutics veröffentlichter Fallbericht dokumentiert eine aufgetretene Dysgraphie nach der Einnahme des SSRI-Antidepressivums Sertralin.
Marta Gentili von der Luigi Sacco Universitätsklinik der Universität Mailand und Kollegen untersuchten das Auftreten der Schreibschwäche nach der Einnahme des Medikaments. Sie beschreiben den Fall eines 60-jährigen Mannes, der nach der Verabreichung des SSRIs (wegen einer klinischen depressiven Episode) Ruhetremor, bukkale Dyskinesie (Wange) und Dysgraphie erlebte.
Die psychiatrische Anamnese des unter einer bipolaren Störung Typ II leidenden Patienten begann im Jahr 2003. Der Patient wurde mit verschiedenen Medikamenten behandelt, die ihm vorübergehend halfen.
Im September 2014 wurde ihm Mirtazapin (15 mg/Tag) und eine niedrige Dosis Sertralin (50 mg/Tag) aufgrund wiederauftretender depressiver Episoden verschrieben. Sertralin wurde bis auf 200 mg/Tag erhöht.
Der Patient erlebte dann zwei Monate später Ruhe-Tremores und Episoden von bukkaler Dyskinesie und Schreibschwäche, die beschwerlich und behindernd waren. Die Sertralin-Dosis wurde allmählich zurück auf 50 mg/Tag gefahren, wobei es zu einer vollständigen Remission (Nachlassen) der Symptome kam.
Dysgraphie ist eine mögliche Nebenwirkung von Sertralin, und die Autoren vermuten, dass die Hemmung extrapyramidaler dopaminerger Aktivität der pharmakologische Mechanismus sein könnte.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Universität Mailand, Journal of Clinical Pharmacy and Therapeutics; Jan. 2016
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