Sertralin bei Niereninsuffizienz

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament

Wirksamkeit gegen depressive Symptome bei chronischem Nierenversagen, Niereninsuffizienz

19.11.2017 Die Behandlung mit Sertralin verbessert nicht wesentlich die depressiven Symptome bei schwer depressiven Patienten mit nicht-dialyseabhängigen chronischen Nierenerkrankungen (Niereninsuffizienz) laut einer im Journal of the American Medical Association veröffentlichte Studie.

Dr. S. Susan Hedayati von der Universität Texas, Southwestern Medical Center in Dallas, und Kollegen führten eine randomisierte Studie mit 201 Patienten im Stadium 3, 4 oder 5 einer nicht-dialyseabhängigen chronischen Niereninsuffizienz durch. Die Depressivität wurde mit Hilfe des Mini Neuropsychiatric Interview ermittelt.

Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip zugeteilt, und erhielten Sertralin oder Placebo für 12 Wochen (102 bzw. 99 Patienten). 193 Patienten, die nach der Randomisierung mindestens eine Ausgangsbeurteilung hatten, wurden in die Primäranalyse einbezogen.

Die Forscher stellten eine Veränderung beim 16-Item Quick Inventory of Depression Symptomatology Clinician Rated von -4,1 in der Sertralin-Gruppe und -4,2 in der Placebo-Gruppe (Gruppenunterschied 0,1; 95 Prozent Konfidenzintervall, -1,1 bis 1,3; P = 0,82) fest.

Bei der Studie zur Lebensqualität der Patienten wurde kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen beobachtet. Die Sertralin-Gruppe zeigte häufiger Übelkeit oder Erbrechen sowie Durchfall.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Universität Texas; Journal of the American Medical Association – doi:10.1001/jama.2017.17131; Nov. 2017

Schreiben Sie uns >> hier << über Ihre Erfahrungen und lesen Sie die Erfahrungsberichte zu diesem Medikament.