Einsatz von Statinen verbessert das Überleben bei dreifach negativem Brustkrebs
04.08.2021 Bei Frauen mit dreifach negativem Brustkrebs (TNBC) ist die Einnahme von Statinen nach der Diagnose mit einer verbesserten Überlebensrate verbunden laut einer in Cancer veröffentlichten Studie.
Malgorzata K. Nowakowska vom Baylor College of Medicine in Houston und Kollegen untersuchten die klinischen Auswirkungen der Statineinnahme bei Frauen im Alter von 66 Jahren und älter mit Brustkrebs im Stadium I bis III anhand von Surveillance, Epidemiology, and End Results-Medicare und Texas Cancer Registry-Medicare Daten. Die Autoren untersuchten den Zusammenhang zwischen der erstmaligen Einnahme von Statinen in den 12 Monaten nach der Brustkrebsdiagnose und dem Gesamtüberleben (OS) sowie dem brustkrebsspezifischen Überleben (BCSS).
Bei 1.534 Patientinnen mit dreifach negativem Brustkrebs beobachteten die Forscher einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Einnahme von Statinen und einem erhöhten BCSS (standardisierte Hazard Ratio: 0,42) und OS (Hazard Ratio: 0,70). Bei den 15.979 Patientinnen ohne dreifach negativem Brustkrebs wurde kein Zusammenhang zwischen Statineinnahme und BCSS oder OS festgestellt. Bei der Untersuchung der Statineinnahme als zeitlich veränderliche Variable waren die Ergebnisse einheitlich.
Die Ergebnisse erweitern frühere Arbeiten, die den Zusammenhang zwischen Statintherapie und verbesserten Ergebnissen bei Patientinnen mit Brustkrebs unterstützen, und verleihen insbesondere den starken präklinischen Belegen für einen Nutzen der Statintherapie bei Patientinnen mit aggressiven Brustkrebs-Subtypen mehr Gewicht, schreiben die Autoren. Die Daten deuten darauf hin, dass Statine eine Rolle als Therapie bei Patientinnen mit dreifach negativem Brustkrebs spielen könnten und unterstützen die Einleitung prospektiver Studien.
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