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Statine können das Osteoporoserisiko erhöhen oder verringern – die Dosierung macht den Unterschied
30.09.2019 Laut einer in Annals of the Rheumatic Diseases veröffentlichten Studie können Statine in niedrigen Dosen vor Osteoporose bzw. Knochenabbau schützen. Aber je höher die Dosierung der cholesterinsenkenden Medikamente, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Osteoporose, zeigt eine Analyse von Millionen von Patientendaten durch den Complexity Science Hub Wien.
Die Forscher um Michael Leutner von der MedUni Wien werteten medizinische Daten der Österreicher von 2006 bis 2007 zur Ermittlung aller Patienten aus, die mit Statinen behandelt wurden, um ihre täglich definierten Dosierungen von sechs verschiedenen Statin-Präparaten zu berechnen. Mit Hilfe statistischer Berechnungen ermittelten sie die dosisabhängigen Risiken für eine Osteoporose-Diagnose.
In der allgemeinen Studienpopulation war die Statinbehandlung mit einer Überrepräsentation von diagnostizierter Osteoporose im Vergleich zu den Kontrollpersonen verbunden (OR=3,62; also um 362 % erhöht, p<0,01). Es gab eine hochgradig nicht-triviale Abhängigkeit der Statindosierung mit den Risikoverhältnissen (OR) der Osteoporose.
Osteoporose war bei der niedrig dosierten Statinbehandlung (0-10 mg pro Tag) unterrepräsentiert, darunter
- Lovastatin (OR: 0,39, p<0,05),
- Pravastatin (OR: 0,68, p<0,01),
- Simvastatin (OR: 0,70, p<0,01) und
- Rosuvastatin (OR: 0,69, p<0,01).
Die Überschreitung der 40 mg-Schwelle für Simvastatin (OR: 1,64, p<0,01) und die Überschreitung einer 20 mg-Schwelle für Atorvastatin (OR: 1,78, p<0,01) und für Rosuvastatin (OR: 2,04, p<0,01) war jedoch mit einem höheren Auftreten von Osteoporose verbunden.
Die Ergebnisse zeigen also, dass die Diagnose Osteoporose bei mit Statinen behandelten Patienten dosisabhängig ist, schließen die Forscher.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Annals of the Rheumatic Diseases
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