Cannabis / Cannabinoide gegen Fibromyalgie

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesen Medikamenten bei Fibromyalgie

Einer von zehn Fibromyalgie-Patienten nimmt Cannabis, Cannabinoide, um Schmerz zu lindern

Etwa 10 Prozent der Fibromyalgie-Patienten nehmen Cannabis bzw. Cannabinoide, um Symptome wie Schmerz, Erschöpfung und Schlaflosigkeit zu mindern laut einer neuen Studie.

Fibromyalgie ist eine chronische Bedingung, die Schmerz, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und andere Symptome verursacht. Sie betrifft bis zu 3 Prozent der Menschen und ist unter Frauen verbreiteter.

Standard medikamentöse Behandlungen bei Fibromyalgie gebundenen Schmerz bringen nur bescheidene Entlastungen und einige Patienten behandeln sich selbst mit Marihuana (harzhaltige Blütenstände und Blätter des Hanfs) und anderen traditionellen Therapien, sagt Dr. Mary-Ann Fitzcharles, Professorin für Medizin an der McGill Universität und Rheumatologin am Montreal General Hospital des McGill Universität Health Centre in Montreal.

Sie und ihre Kollegen sahen sich den Einsatz von Marihuana bzw. die Verschreibung von Cannabinoiden, wie Nabilon und Dronabinol, bei 302 Patienten mit Fibromyalgie und 155 Patienten mit anderen chronischen Schmerzen an.

Canabinoide

Cannabinoide sind Derivate oder synthetisch hergestellte Produkte (z.B. Nabilon oder Dronabinol) einiger Terpenphenole der Hanfpflanze.

Etwa 13 Prozent aller 457 Patienten verwendeten Cannabinoide, davon 80 % Marihuana. Eine kleinere Anzahl verwendete verschriebene Cannabinoide laut der am 21. Juni online in der Zeitschrift Arthritis Care & Research herausgegebenen Studienbefunden.

Von den Marihuana rauchenden Fibromyalgie-Patienten berichteten 72 % ein Gramm oder weniger pro Tag zu verwenden, obwohl einige bedeutend mehr rauchten.

Patienten, die Marihuana verwendeten, zeigten wahrscheinlicher eine instabile psychische Gesundheit, verwendeten auch mehr Opioid-Schmerzmittel und waren eher arbeitslos, sagten die Forscher.

„Während die medizinische Selbstbehandlung mit Cannabinoiden eine Schmerzlinderung für Fibromyalgie Patienten liefert, warnen wir vor der grundsätzlichen allgemeinen Verwendung von verbotenen Drogen bis gesundheitliche und psychosoziale Risiken geklärt sind“, schloss Fitzcharles.

„Ärzte sollten achtgeben auf potenzielle negative psychische Gesundheitsprobleme bei Fibromyalgie-Patienten, die verbotene Drogen / Medikamente für medizinische Zwecke benutzen. Es kann sein, dass einige Kräuter-Cannabis-Konsumenten eine Fibromyalgie-Diagnose vortäuschen, um eine Selbstmedikation mit diesen Medikamenten zu rechtfertigen“, fügte sie hinzu.

© arznei-news.de – Quellenangabe: McGill Universität; 27.06.2012

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