Analyse von Phase-2/3-Daten zeigt eine 62%ige Verringerung der Sterblichkeit bei oralem Opaganib bei mittelschwer erkrankten COVID-19-Patienten
08.10.2021 RedHill Biopharma hat neue Daten aus der globalen Phase-2/3-Studie mit Opaganib bei hospitalisierten Patienten mit schwerer COVID-19-Pneumonie veröffentlicht.
Wirksamkeit
In einer Gruppe von 251 hospitalisierten, mittelschwer erkrankten COVID-19-Patienten (53 % der 475 Studienteilnehmer) führte die Behandlung mit oralem Opaganib (ABC294640)1 im Vergleich zum Placebo-Arm zu einer statistisch signifikanten Reduktion der Sterblichkeitsrate um 62 % sowie zu einer statistisch signifikanten Verbesserung der Dauer bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus.
Analysen der Patientengruppe mit einem FiO2-Wert von bis zu 60 % aus der Phase-2/3-Studie mit Opaganib (n=251), dem ungefähren Median der FiO2-Werte in der Studie, die entweder mit Opaganib oder Placebo zusätzlich zur Standardbehandlung (einschließlich Dexamethason und/oder Remdesivir) behandelt wurden, zeigen einen konsistenten Nutzen bei allen Endpunkten in dieser Untergruppe von hospitalisierten Patienten mit mittelschwerer Erkrankung.
Aufgrund der Post-hoc-Merkmale dieser Untergruppe können keine statistischen Rückschlüsse auf die Signifikanz gezogen werden (nominale Werte werden präsentiert). Das Unternehmen führte auch eine Sensitivitätsanalyse durch, um die Interpretierbarkeit fehlender Daten zu berücksichtigen:
Sterblichkeit: Die Behandlung mit Opaganib führte zu einer statistisch signifikanten Senkung der Sterblichkeit um 62 % (7/117 mit Opaganib behandelte Patienten gegenüber 21/134 mit Placebo; nominaler p-Wert=0,019, relatives Risiko 2,6) (Sensitivitätsanalyse: 5/117 vs. 16/134, 64 % Wirksamkeitsvorteil; nominaler p-Wert=0,033, relatives Risiko – 2,8). Eine detaillierte Analyse der Ausgangsrisikofaktoren und ihrer potenziellen Auswirkungen auf das Mortalitätsergebnis in der Sensitivitätsanalysegruppe wurde ebenfalls durchgeführt und zeigte, dass der Nutzen unabhängig von den Untergruppen/Risikofaktoren robust erhalten bleibt, was bestätigt, dass das beobachtete positive Ergebnis auf Opaganib zurückzuführen ist.
Erreichen der Raumluft am 14. Tag (primärer Endpunkt der Studie): 77 % der mit Opaganib behandelten Patienten erreichten am 14. Tag die Raumluft im Vergleich zu 63,5 % unter Placebo – ein Wirksamkeitsvorteil von 21 % mit Opaganib (nominaler p-Wert = 0,033).
Mediane Zeit bis zur Entlassung: Bei den mit Opaganib behandelten Patienten betrug die mediane Zeit bis zur Entlassung 10 Tage im Vergleich zu 14 Tagen in der Placebo-Gruppe, was zu einer Verringerung des Krankenhausaufenthalts um vier Tage pro Opaganib-Patient und zu einer Verringerung der kumulativen Krankenhausaufenthaltsdauer in der Gruppe um insgesamt 524 Tage bis zum Tag 42 führte (nominaler p-Wert=0,0195).
Sicherheit
Die unerwünschten Ereignisse hielten sich in der Opaganib- und der Placebogruppe insgesamt die Waage, was auf eine gute Verträglichkeit hindeutet, und es traten keine neuen Sicherheitssignale auf, was den potenziellen Einsatz in dieser Patientenpopulation und in früheren Stadien weiter unterstützt.
Die Studie
An der multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, parallelarmigen, placebokontrollierten globalen Phase-2/3-Studie nahmen 475 Patienten mit schwerer COVID-19-Pneumonie teil, die einen Krankenhausaufenthalt und eine Behandlung mit zusätzlichem Sauerstoff benötigten. Die Probanden wurden im Verhältnis 1:1 randomisiert und erhielten entweder Opaganib oder Placebo zusätzlich zu ihrer Standardtherapie.
© arznei-news.de – Quellenangabe: RedHill Biopharma