Einsatz von Naltrexon bei Fibromyalgie-Schmerzen, Alkoholismus, Opioid-Abhängigkeit
- 19.10.2017 Formulierung mit verlängerter Freisetzung vielversprechend bei Opioidabhängigkeit
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Formulierung mit verlängerter Freisetzung vielversprechend bei Opioidabhängigkeit
19.10.2017 Naltrexon mit verlängerter Freisetzung ist Buprenorphin-Naloxon bei der Aufrechterhaltung einer kurzfristigen Abstinenz von Heroin und anderen illegalen Substanzen nicht unterlegen, so eine im Fachblatt JAMA Psychiatry veröffentlichte Studie.
Dr. Lars Tanum von der Universität Oslo in Norwegen und Kollegen führten eine 12-wöchige Multicenter-Studie in fünf städtischen Suchtkliniken in Norwegen durch. Opioidabhängige Erwachsene wurden rekrutiert und randomisiert auf täglich oral verabreichtes Buprenorphin-Naloxon (79 Personen) oder Naltrexonhydrochlorid mit verlängerter Freisetzung (80 Personen).
Die Forscher stellten fest, dass die Retention in der Gruppe mit verlängerter Freisetzung im Vergleich zur Buprenorphin-Naloxon-Gruppe (Differenz, -0,1; 95 Prozent Konfidenzintervall, -0,2 bis 0,1; P = 0,04) mit einer mittleren Dauer von 69,3 bzw. 63,7 Tagen (P = 0,33, Log-Rank-Test) nicht unterlegen war.
Extended-Release war Buprenorphin-Naloxon in Bezug auf den Anteil der Gruppe an der Gesamtzahl der Opioid-negativen Urin-Drogentests (Differenz 0,1; 95 % Konfidenzintervall, -0,04 bis 0,2; P < 0,001) und den Konsum von Heroin (Mittelwert, -3,2; 95 % Konfidenzintervall, -4,9 bis -1,5; P < 0,001) und anderer illegaler Opioide (Mittelwert -2,7; 95 % Konfidenzintervall -4,6 to -0,9; P < 0,001) nicht unterlegen.
Es wurde in der Gruppe mit verlängerter Freisetzung signifikant weniger Konsum von Heroin und anderen illegalen Drogen beobachtet. Bei den meisten anderen illegalen Substanzen gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Behandlungsgruppen.
© arznei-news.de – Quelle: JAMA Psychiatry – doi:10.1001/jamapsychiatry.2017.3206, Okt. 2017