Psychopharmaka bei Autismus

Psychopharmaka-Statistik: Autistischen Kindern werden zu häufig Psychopharmaka verschrieben

23.10.2013 Kindern mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) werden häufig Psychopharmaka verschrieben; allein und in Kombination werden diese bei Autismus oft nutzlosen Medikamente eingesetzt.

Statistische Zahlen zum Psychopharmakaeinsatz

Donna Spencer und Kollegen von OptumInsight überprüften Daten (2001 bis 2009) von 33.565 Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung, um die Verschreibungsraten und Prädiktoren (Vorhersagemaße) für die Verschreibung von Psychopharmaka zu beurteilen.

Die Forscher fanden, dass 64 Prozent der Kinder mit Autismus mindestens ein verschreibungspflichtiges psychotropes Medikament bekommen haben.

Polypharmazie bei ASS

Polypharmazie (Behandlung mit mehreren Medikamenten) war oftmals der Fall; gleichzeitige Medikation von mindestens zwei Substanzklassen gab es bei 35 Prozent und über mindestens drei Substanzklassen bei 15 Prozent.

Risikofaktoren für den Einsatz von Psychopharmaka

Faktoren, die mit einem größerem Risiko des Einsatzes von Psychopharmaka und Multisubstanz-Polypharmazie verbunden waren:

  • höheres Alter;
  • Aufsuchen eines Psychiaters;
  • und Nachweis von komorbiden Erkrankungen wie Krampfanfälle, Aufmerksamkeitsdefizitstörungen, Angst, bipolare Störung oder Depression.

Psychotrope Medikamente bei Autismus-Störungen weitgehend nutzlos

„Trotz nur minimalem Nachweis für die Wirksamkeit oder Angemessenheit von (multi-)medikamentöser Behandlung von Autismus-Spektrum-Störungen, werden Psychopharmaka häufig in Monotherapie und in Kombination bei Autismus-Spektrum-Störungen und ko-auftretenden Bedingungen eingesetzt“, schreiben die Autoren.

Quelle: OptumInsight, Life Sciences, Eden Prairie, Minnesota; The Lewin Group, Falls Church, Virginia; Drexel University School of Public Health, Philadelphia, Pennsylvania; and OptumHealth Behavioral Solutions, San Francisco, California, Okt. 2013

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