Retigabin / Ezogabin bei Depression

  • 01.11.2018 Antiepileptikum Retigabin verringert deutlich die Symptome schwerer Depressionen … zum Artikel
  • Weitere Infos, News zum Medikament Retigabin / Ezogabin

Antiepileptikum Retigabin verringert deutlich die Symptome schwerer Depressionen

01.11.2018 Eine im Fachblatt Molecular Psychiatry veröffentlichte Studie konnte zeigen, dass Patienten mit klinischer Depression eine deutliche Verringerung der depressiven Symptome zeigten, nachdem sie mit Ezogabin (auch als Retigabin bekannt und unter dem Markennamen Trobalt bekannt) behandelt wurden, einem von der FDA und in der EU ehemals zugelassenen Medikament zur Behandlung von Krampfanfällen (Epilepsie) – inzwischen wurde es für die Indikation Epilepsie weltweit vom Markt genommen.

Linderung der Symptome

Nach der Behandlung mit dem Antiepileptikum zeigten die Patienten eine 45-prozentige Reduktion der Depressionssymptome, eine signifikante Verringerung der Anhedonie (die Unfähigkeit, Freude zu empfinden) und eine signifikante Steigerung der psychischen Belastbarkeit (Resilienz).

In dieser Studie erhielten 18 zu dieser Zeit nicht mit Medikamenten behandelte Personen mit klinischer Depression, die eine schwere depressive Episode erlebten, 10 Wochen lang täglich bis zu 900 mg Ezogabin in einer offenen Studie, um festzustellen, ob das Antikonvulsivum signifikant an ihrem Belohnungssystem beteiligt war.

Konnektivität des Belohnungssystems

Funktionelle Magnetresonanztomographie-Daten im Ruhezustand, die die Konnektivität des Belohnungssystems erkennen lassen, wurden zu Beginn und nach der Behandlung gemacht, um die Belohnungsverschaltungen des Gehirns erneut zu untersuchen.

Nach der Behandlung mit Ezogabin zeigten die Probanden eine signifikante Reduktion der depressiven Symptome, gemessen an der Veränderung der Konnektivität ihres Belohnungssystems.

Erhöhung des Serotonin-Spiegels

Die meisten Antidepressiva gehören zur gleichen Medikamentenklasse und wirken durch die Erhöhung des Serotonins. Unsere Forschung schlägt ein anderes molekulares Ziel vor, das durch andere Gehirnmechanismen wirkt und für die Patienten hilfreich sein könnte, schreibt James Murrough von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai.

Das Forschungsteam am Mount Sinai führt derzeit eine größere, standortübergreifende Doppelblindstudie mit Ezogabin bei Patienten mit Depressionen durch, die vom National Institute of Mental Health finanziert wird, um die Wirksamkeit bei der Behandlung von Depressionen genauer zu untersuchen.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Molecular Psychiatry – doi.org/10.1038/s41380-018-0283-2

Welche Erfahrung haben Sie mit diesem Medikament gemacht, oder haben Sie eine Frage dazu?

Hat das Medikament geholfen (Dosierung, Dauer der Anwendung)? Was hat sich verbessert / verschlechtert? Welche Nebenwirkungen haben Sie bemerkt?


Aus Lesbarkeitsgründen bitte Punkt und Komma nicht vergessen. Vermeiden Sie unangemessene Sprache, Werbung, themenfremde Inhalte. Danke.

Ads Blocker Image Powered by Code Help Pro

Bitte deaktivieren Sie Ihren Werbeblocker!

Arznei-News.de ist angewiesen auf Werbeerlöse. Deaktivieren Sie bitte Ihren Werbeblocker für Arznei-News!

Für 1,67€ – 2,99 € im Monat (kein Abo) können Sie alle Artikel werbefrei und uneingeschränkt lesen.

>>> Zur Übersicht der werbefreien Zugänge <<< 

Wenn Sie auf diese Seite zurückgeleitet werden:

Sie müssen Ihren Werbeblocker für Arznei-News deaktivieren, sonst werden Sie auf diese Seite zurückgeleitet. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie bei Ihrem Browser das Adblock-System ausschalten (je nach Browser ist das unterschiedlich, z.B. auf den Browser auf Standard zurücksetzen; nicht das “private” oder “anonyme” Fenster, oder die Opera- oder Ecosia-App benutzen), sollten Sie einen anderen Browser (Chrome oder Edge) verwenden.

Sobald Sie dann einen Zugang bzw. Mitgliedskonto erworben und sich eingeloggt haben, ist die Werbung für Sie auf Arznei-News deaktiviert.