Wirkung, Einsatz
Einordnung unter: Psycholeptika, Antipsychotika, Phenothiazin- und Thioxanthen-Typ.
Wirkstoff: Zotepin
Wirkung auf die Psyche: antipsychotisch
Medikamente, die den Wirkstoff Zotepin enthalten: Nipolept (nicht mehr im Handel).
Zotepin wird zur Behandlung von Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis eingesetzt.
Mögliche Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen:
Häufig: Müdigkeit.
Gelegentlich bei Zotepin: Frühdyskinesien (z.B. Torticollis, Trismus, laryngeale u. pharyngeale Spasmen), Parkinsonismus (Hypokinese, Tremor, Rigor), Akathisie, Schwindel, Herzrhythmusstörungen, Hypotonie, Veränderungen im EEG, epileptiforme Anfälle, Kreislauflabilität (Orthostase-Syndrom), Kopfweh, Hitzewallungen, Atemnot, passagerer Anstieg von Leberenzymen im Serum. Gefühl verstopfte Nase bei Zotepin, Miktionsbeschwerden (z.B. Harnverhalten), Obstipation, Akkommodationsstörungen (verschwommenes Sehen, erweiterte Pupillen), Sekretionsstörungen der Speichel- und Schweißdrüsen, Tachykardie, depressive Verstimmungen, toxische oder allergische Hautreaktionen (z.B. Exantheme mit Pruritus, Hauttrockenheit, Photosensibilisierung oder ödeme), Glaukomauslösung (Engwinkelglaukom).
Gelegentlich: Abnahme Harnsäurespiegel im Serum, Zunahme Körpergewichts (z.B. infolge Störungen des Glucosestoffwechsels).
Selten: Blutbildveränderungen (z.B. Leukozytopenie, Leukozytose, Erythrozytopenie, Erythrozytose, Thrombopenie, Thrombozytose, Eosinophilie). Störungen der Hämatopoese (z.B. Agranulozytose). Endokrine Störungen (z.B. Regelanomalien, Ejakulations- und andere sexu. Störungen) hervorrufen – Brustschmerzen, Spannungsgefühl in Brust, Vergrößerung der Brustdrüse und Milchfluss. Gestörte Prolaktinsekretion – Störungen bzw. Verlust der Monatsblutungen, beim Mann Abnahme von Libido und Potenz. Gewichtsverlust, Übelkeit, Erbrechen.
Sehr selten: malignes neuroleptisches Syndrom (mit Fieber, Rigor, Akinese, vegetativer Entgleisung, Bewusstseinstrübung bis Koma) – Behandlung sofort abzubrechen; intensivmedizinische Maßnahmen einleiten.
Einzelfälle bei Zotepin: paralytischer Ileus; Gallestauung (intrahepat. Cholestase), gastrointestielle Störungen, Schlaflosigkeit, Unruhe, Angstzustände, delirante Syndrome, Kornea- und Linseneinlagerung (v.a. bei Langzeittherapie mit hohen Dosen), Repolarisationsstörungen im EKG. Kollagenosen (Lupus-erythematodes-likesyndrom) und Beeinträchtigung der Atmung (Larynxödem, Asthma). Der inhärente antiemetische Effekt bei Zotepin kann einen Brechreiz, z.B. infolge von AM-vergiftungen, Ileus oder Gehirntumoren, maskieren.
Gegenanzeigen, Warnhinweise
Sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden; Kontraindiziert.
Während der Stillzeit: Kontraindiziert.
Gegenanzeigen
Vergiftung durch Alkohol und Medikamente wie Opioide, Hypnotika und Psychopharmaka; toxische Psychosen und komatöse Zustände.
Kinder unter 14 Jahren.
Überempfindlichkeit gegen Zotepin und verwandte Neuroleptika vom Phenothiazin- und Thioxanthen-Typ oder einen der sonstigen Bestandteile.
Nur vorsichtig, überwacht und/oder geringer dosiert einsetzen von Zotepin bei: Glukose-Galaktose-Malabsorption … Laktasemangel … Galaktoseintoleranz – auf Hilfsstoffe achten, Harnverhaltung – vorsichtig dosieren wegen anticholinerger Effekte; Herzerregungsleitungsstörung, Vorsicht bei vorgeschädigtem Herzen, Herzrhythmusstörungen, organischer Hirnschaden, Hyperprolaktinämie, schwere Hypertonie, Hypokaliämie, schwere Hypotonie;
Kombination meiden mit Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern oder eine Hypokaliämie hervorrufen können;
Krampfanfälle in der Anamnese, schwere Leberfunktionsstörung,
Alter über 65 Jahre – Vorsicht: größere Wahrscheinlichkeit von Blutdruckabfall, extrapyramidalen Störwirkungen, Sedierung, anticholinergen Effekten und Spätdyskinesien, meist niedrigere Dosierungen ausreichend. Angina pectoris, Arteriosklerose, Asthma bronchiale, chronische Atemstörungen, Blutbild therapiebegleitend kontrolliern; bei vorbestehenden pathologischen Blutwerten nur bei zwingender Indikation anwenden. Bradykardie. Magenausgangs, Pylorus-, Darmstenose. Schwere Depression. Blutzuckerspiegel regelmäßig kontrollieren.
Engwinkelglaukom;
antiepileptische Therapie nicht unterbrechen, Senkung der Krampfschwelle durch Neuroleptikum möglich.
Glaukom, therapiebegleitende Kontrolle der Leberenzyme erforderlich; ggf. Dosis reduzieren, Leberschaden, Lungenemphysem, malignes neuroleptisches Syndrom in der Vorgeschichte, Mammatumor, Menstruationsstörung – bei Hyperprolaktinämie, Niereninsuffizienz, Nierenschaden, chronische Obstipation, orthostatische Hypotonie, Parkinson-Syndrom und andere Stammhirnerkrankungen, Phäochromozytom – Rebound-Hypertonie, Pneumonitis, Prolaktinom – prolaktinabhängige Tumoren, Prostatahyperplasie mit Restharnbildung: vorsichtig dosieren wegen anticholinerger Effekte. Angeborenes langes QT-Syndrom, Stammhirnprozess, Thrombose.