Angiotensin-Rezeptorblocker bei Alzheimer

Angiotensin-Rezeptorblocker: hilfreich bei Alzheimer?

Angiotensine (Angiotonine) gehören zur Gruppe der Peptidhormone, die durch enzymatische Spaltung aus Angiotensinogen der Leber gebildet werden. Angiotensin-Rezeptorblocker werden bei der Behandlung von Blutdruckstörungen eingesetzt.

Angiotensin-Rezeptorblocker – Medikamente, die üblicherweise benutzt werden, um hohen Blutdruck zu kontrollieren – scheinen Plaques im Gehirn von Alzheimer-Patienten und anderen zu reduzieren laut einer neuen Studie.

Reduzierung von Plaques im Gehirn

Angiotensine
Angiotensin I und II

Diese Ergebnisse zeigten sich bei der Autopsie verstorbener Patienten mit hohem Blutdruck, die zuvor Medikamente, wie Losartan (AT1-Antagonist; Handelsname Cozaar) bekamen. Diese Gehirnplaques sind ein Kennzeichen der Alzheimer Krankheit. Ob diese Medikamente jedoch auch die mentalen Funktionen verbesserten ist nicht bekannt, fügten die Forscher hinzu.

“Es würde in einer klinischen Studie bewiesen werden müssen, ob sich diese in einer Autopsiestudie gefundenen Wirkungen in einem klinischen Setting zeigen würden”, sagte leitender Forscher Dr. Ihab Hajjar, Dozent der Universität von Southern California Keck School of Medicine. “Aber, da wir keine Behandlung für Alzheimer haben, ist es wert dem nachzugehen.”

Genehmigte Angiotensin-Rezeptorblocker

Candesartan (Atacand), Irbesartan (Avapro), Olmesartan (Benicar), Valsartan (Diovan), Telmisartan (Micardis) und Eprosartan (Teveten) sind von der U.S. Food and Drug Administration genehmigte andere Angiotensin-Rezeptorblocker.

Verbindung zwischen Blutdruck und Gehirngesundheit

Obwohl diese Studie nicht bestimmen konnte, ob Angiotensin Rezeptorblocker die geistigen Funktionen bei Alzheimer Patienten verbessern, deutete Hajjar darauf, dass es eine Verbindung zwischen Blutdruck und der Gesundheit des Gehirnes gibt und die Auswahl der Medikamente, um den Blutdruck zu senken, kann einen Unterschied ausmachen, wenn man die Hirnfunktion aufrechterhalten will.
© arznei-news.de – Quelle: Universität von Southern California, Nov. 2015

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