Nahrungsmittel – Allgemein
Die verschreibungspflichtigen Medikamente, die negativ mit Grapefruit interagieren, hat sich verdoppelt seit 2008, doch viele Ärzte scheinen dies nicht zu wissen, berichten kanadische Forscher.
Mögliche Folgen der Wechselwirkungen
Sogar kleine Mengen Grapefruit oder Grapefruitsaft haben das Potenzial, um plötzlichen Tod, akutes Nierenversagen, Atemwegsausfall, gastrointestinale Blutung und andere ernste Nebenwirkungen zu verursachen, wenn Medikamente damit eingenommen werden.
Eingeschlossen sind bestimmte Cholesterinsenker, Blutdruckmedikamente, Krebsmedikamente und Antibiotika wie Erythromycin, sagen die Forscher.
Laut ihrem Artikel, herausgegeben am 26. November im Canadian Medical Association Journal, können mehr als 85 Medikamente mit Grapefruit wechselwirken. Dreiundvierzig von diesen können ernste Nebenwirkungen haben, sagen die Forscher.
Furocumarine in Zitrusfrüchten
Zitrusfrüchte wie Limonen und Sevilla Orangen, die oft in Orangenmarmelade verarbeitet werden, enthalten auch die Furocumarine genannten Wirkstoffe, die diese gefährlichen Wechselwirkungen hervorrufen können.
Medikamente, die mit Grapefruit wechselwirken
Nach dem Bericht können z.B. folgende Medikamente mit Grapefruit wechselwirken:
- Einige Statin Cholesterinsenker, wie Zocor (Simvastatin), Lipitor (Atorvastatin) und Pravachol (Pravastatin),
- Einige Blutdrucksenker wie Nifedipin (Nifediac und Afeditab),
- Organtransplantatabstossungshemmer, wie Cyclosporin (Sandimmun und Neoral),
Bestimmte kardiovaskuläre Medikamente wie Amiodaron (Cordaron und Nexteron), Clopidogrel und Apixaban.
Weil Personen, älter als 45, häufiger Grapefruit kaufen und wahrscheinlicher als jüngere Personen verschiedene Medikamente einnehmen, haben sie ein höheres Risiko für diese Wechselwirkungen.
© arznei-news.de – Quelle: Canadian Medical Association Journal, Nov. 2012