News zu Hustenmedikamenten
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- 14.09.2018 Studie zu subakutem Husten: Wirkung von Hustenmitteln konnte nicht nachgewiesen werden
Medikamente bei produktivem Husten
Schleimlösende Medikamente (Sekretolytika) oder fein vernebelte Inhalationen helfen zähes Sekret bei produktivem Husten besser abhusten zu können. Z.B.:
- Andorn
- Efeu
- Schlüsselblume
- Thymian
Mittel bei trockenem Husten
Hustenreizlindernde Medikamente (Antitussiva) werden bei trockenem / unproduktivem Husten eingesetzt. Z.B.:
- Codein enthaltende Arzneimittel
- inhalative Glukokortikoide
- pflanzliche Mittel wie Eibisch oder Spitzwegerich
Studie zu subakutem Husten: Wirkung von Hustenmitteln konnte nicht nachgewiesen werden
14.09.2018 Subakuter Husten nach einer unspezifischen Virusinfektion von 3-8 Wochen ist weit verbreitet. Trotz vieler Behandlungsmöglichkeiten gibt es jedoch keine systematischen Überprüfungen, die diese bewerten.
Eine im Fachblatt British Journal of General Practice veröffentlichte Studie überprüfte 6 Studien zur Wirkung von Husten-Medikamenten.

Dr. Benjamin Speich von der Universität Basel und Kollegen analysierten die Daten von sechs Studien mit insgesamt 724 Patienten, wobei sie sich auf die Behandlung von subakutem Husten konzentrierten, der normalerweise meist von selbst heilt.
Bewertet wurden die Medikamente Montelukast, Salbutamol plus Ipratropiumbromid, Gelatine, Fluticasonpropionat, Budesonid und Nozizeptionsopioid 1 Rezeptoragonist und Kodein.
Fünf Studien berichteten über Auswirkungen auf verschiedene Werte zur Schwere des Hustens zu verschiedenen Zeitpunkten.
Keine der Behandlungsmöglichkeiten war mit einem klaren Nutzen bei der Hustenlinderung oder anderen patientenrelevanten Ergebnissen in einer der Studien oder in Metaanalysen für Husten-Behandlungsergebnissen nach 14 Tagen und 28 Tagen verbunden.
Zwei der sechs Studien legten aber zumindest einen Nutzen von Hustenmitteln gegenüber Placebo nahe.
Nebenwirkungen
Die berichteten Nebenwirkungen (Kopfschmerzen, Übelkeit oder Halsschmerzen) waren eher leicht und wurden bei 14% der Patienten über alle Behandlungen hinweg beobachtet.
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„Wir sehen aufgrund unserer Untersuchung derzeit keine Behandlung, die eindeutige Vorteile für die Patienten aufweist. Festzuhalten bleibt, dass die herangezogenen klinischen Studien teilweise methodische Limitationen haben und die Verallgemeinerbarkeit eingeschränkt sein kann“, fasste Studienleiter Lars G. Hemkens die Resultate zusammen.
© arznei-news.de – Quellenangabe: British Journal of General Practice – DOI: https://doi.org/10.3399/bjgp18X698885