Opdivo verbessert Gesamtüberleben bei Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre

Opdivo verbessert signifikant Gesamtüberleben im Vergleich zu Chemotherapie bei fortgeschrittenem oder metastasiertem Plattenepithelkarzinom des Ösophagus

10.06.2021 Bristol Myers Squibb hat die Ergebnisse der Phase-3-Studie CheckMate -648 veröffentlicht, in der zwei Opdivo-basierte Behandlungskombinationen – Opdivo (Nivolumab) plus Chemotherapie und Opdivo plus Yervoy (Ipilimumab) – einen statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Nutzen für das Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu Chemotherapie in der vordefinierten Zwischenanalyse bei Patienten mit inoperablem fortgeschrittenen oder metastasierten Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre (Ösophagus; ESCC) mit einer PD-L1-Expression der Tumorzellen von ≥1% sowie in der gesamten randomisierten Population gezeigt haben.

Opdivo plus Yervoy ist die erste duale Immuntherapie-Kombination, die in diesem Setting einen überlegenen Überlebensvorteil gegenüber einer Chemotherapie zeigt. Die Daten wurden während der Jahrestagung 2021 der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt.

Opdivo plus Chemotherapie: Gesamt- und progressionsfreies Überleben

Für die Kombination von Opdivo plus Chemotherapie betrug das mediane OS 15,4 Monate vs. 9,1 Monate für die Chemotherapie bei Patienten, deren Tumoren PD-L1 exprimieren, ein primärer Endpunkt (Hazard Ratio [HR] 0,54, 99,5% CI: 0,37-0,80, p<0,0001), und 13,2 Monate vs. 10,7 Monate in der gesamten randomisierten Patientenpopulation, ein sekundärer Endpunkt (HR 0,74, 99,1% CI: 0,58-0,96, p=0,0021).

Ein statistisch signifikanter Nutzen beim progressionsfrein Überleben (PFS) wurde ebenfalls unter Opdivo plus Chemotherapie bei Patienten beobachtet, deren Tumoren PD-L1 exprimieren, mit einem medianen PFS nach verblindeter unabhängiger zentraler Überprüfung (BICR) von 6,9 Monaten im Vergleich zu 4,4 Monaten unter Chemotherapie allein (HR 0,65, 98,5% KI: 0,46-0,92, p=0,0023).

Opdivo plus Yervoy: Gesamt- und progressionsfreies Überleben

Unter der Kombination von Opdivo plus Yervoy betrug das mediane OS 13,7 Monate im Vergleich zu 9,1 Monaten unter Chemotherapie bei Patienten, deren Tumoren PD-L1 exprimieren, einem primären Endpunkt (HR 0,64, 98,6% KI: 0,46-0,90, p=0,001), bzw. 12,8 Monate im Vergleich zu 10,7 Monaten in der gesamten randomisierten Patientenpopulation, einem sekundären Endpunkt (HR 0,78, 98,2% KI: 0,62-0,98, p=0,011).

Opdivo plus Yervoy erreichte seinen anderen primären Endpunkt des PFS nach BICR bei Patienten, deren Tumoren PD-L1 exprimieren, nicht (4,0 Monate vs. 4,4 Monate; HR 1,02, 98,5% KI: 0,73-1,43, p=0,8958).

Sicherheit; Nebenwirkungen

Die Sicherheitsprofile von Opdivo plus Chemotherapie und Opdivo plus Yervoy waren ähnlich denen, die zuvor für andere Tumorarten berichtet wurden.

Grad 3/4 arzneimittelbezogene unerwünschte Ereignisse traten bei 47% im Opdivo plus Chemotherapie-Arm, bei 32% im Opdivo plus Yervoy-Arm und bei 36% im Chemotherapie-Arm auf. Das Sicherheitsprofil bei Patienten mit PD-L1 ≥1% war ähnlich den gesamtrandomisierten Daten.

Dauer des Ansprechens; objektive Ansprechrate

Die mediane Dauer des Ansprechens (DoR) laut BICR betrug 8,4 Monate für Opdivo plus Chemotherapie, 11,8 Monate für Opdivo plus Yervoy und 5,7 Monate für Chemotherapie allein bei Patienten, deren Tumoren PD-L1 exprimieren, und 8,2 Monate, 11,1 bzw. 7,1 Monate in der gesamtrandomisierten Population.

Opdivo plus Chemotherapie zeigte auch einen klinisch bedeutsamen Anstieg der objektiven Ansprechrate (ORR). Die ORR per BICR betrug 53% für Opdivo plus Chemotherapie, 35% für Opdivo plus Yervoy und 20% für Chemotherapie allein bei Patienten, deren Tumoren PD-L1 exprimieren, und 47%, 28% bzw. 27% in der gesamtrandomisierten Population.

© arznei-news.de – Quellenangabe: BMS.

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