Aspirin gegen Krebs im Verdauungstrakt

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Regelmäßige Einnahme von Aspirin (Acetylsalicylsäure) senkt das Risiko für Krebs im Verdauungstrakt

16.05.2020 Die regelmäßige Einnahme von Aspirin (Acetylsalicylsäure) ist mit einem geringeren Risiko für Kolorektalkarzinome und andere Krebserkrankungen des Verdauungstraktes verbunden laut einer in Annals of Oncology veröffentlichten Studie.

Cristina Bosetti vom Istituto di Ricerche Farmacologiche Mario Negri IRCCS in Mailand und Kollegen führten eine systematische Übersicht und Meta-Analyse aller Beobachtungsstudien durch, die den Zusammenhang zwischen Aspirin und Krebserkrankungen des Verdauungstrakts bewerteten und bis März 2019 veröffentlicht wurden.

Verdauungstraktkrebsarten

Die Forscher fanden heraus, dass die regelmäßige Einnahme von Aspirin mit einem verringerten Risiko für

  • Darmkrebs / Kolektoralkrebs (relatives Risiko [RR] 0,73 [95 Prozent Konfidenzintervall (CI), 0,69 bis 0,78]; 45 Studien),
  • Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre (RR 0,67 [95 Prozent CI, 0,57 bis 0,79]; 13 Studien),
  • Adenokarzinom der Speiseröhre und gastrischer Kardia (RR 0,61 [95 Prozent CI, 0,49 bis 0,77]; 10 Studien),
  • Magenkrebs (RR 0,64 [95 Prozent CI, 0,51 bis 0,82]; 14 Studien),
  • Krebs des hepatobiliären Trakts (RR 0,62 [95 Prozent CI, 0,44 bis 0,86]; fünf Studien) und
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs (RR 0,78 [95 Prozent CI, 0,68 bis 0,89]; 15 Studien).

Es bestand kein Zusammenhang mit Kopf- und Halskrebs (RR 0,94 [95 Prozent CI, 0,76 bis 1,16]; 10 Studien).

Die Ergebnisse waren über das Geschlecht, Herkunftsland und andere ausgewählte Kovariaten hinweg ähnlich.

Dosierung

Eine Aspirin-Dosis von 75 bis 100 mg/Tag senkte das Risiko für Darmkrebs um 10 Prozent, während eine Dosis von 325 mg/Tag mit einer 35-prozentigen Risikoreduktion verknüpft war.

Es wurde eine umgekehrte Beziehung zwischen der Dauer der Aspirineinnahme und der Risikoreduktion für alle Krebsarten mit Ausnahme von Kopf- und Halskrebs festgestellt.

Die Einnahme von Aspirin zur Vorbeugung von Darmkrebs oder anderen Krebsarten sollte nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen, der das individuelle Risiko der Person berücksichtigen kann, so ein Mitverfasser in einer Erklärung.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Annals of Oncology – DOI:https://doi.org/10.1016/j.annonc.2020.02.012.

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