Mirvetuximab-Soravtansin + Pembrolizumab bei Endometriumkrebs

Neuartige Kombination aus Antikörper-Wirkstoff-Konjugat und Immuntherapie zeigt vielversprechende Wirkung bei Gebärmutterschleimhautkrebs-Subtyp

Mirvetuximab-Soravtansin + Pembrolizumab bei Endometriumkrebs

07.04.2024 In einer kleinen, von Forschern des Dana-Farber Cancer Institute initiierten Phase-2-Studie zeigte eine neuartige Kombination aus einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC, antibody-drug conjugate) und einem Immun-Checkpoint-Inhibitor (ICI) eine bemerkenswerte Wirkung bei vorbehandelten Patientinnen mit einer schwer zu behandelnden Form von Endometriumkrebs (Gebärmutterschleimhautkrebs).

In dieser Studie wurden bei sechs von 16 Patientinnen, die mit der Kombination behandelt wurden, die Tumoren reduziert, in einem Fall verschwand der Krebs sogar.

Mirevetuximab-Soravtansin + Pembrolizumab

In der Studie wurden Mirevetuximab-Soravtansin und Pembrolizumab bei Patientinnen mit Folatrezeptor-α (FRα) positivem rezidivierendem mikrosatellitenstabilem (MSS) / mismatch repair proficientem (pMMR) serösem Endometriumkrebs untersucht. Die Studie hat ihren primären Endpunkt erreicht, und die Ergebnisse sprechen für eine Fortsetzung der Studie mit der Kombination, schreiben die Autoren.

In dieser Studie entschieden sich Dr. Rebecca Porter und Kollegen dafür, das ADC mit Pembrolizumab, einem Immun-Checkpoint-Inhibitor (ICI), zu kombinieren, da präklinische Hinweise darauf hindeuten, dass die beiden Wirkstoffe synergistisch sein könnten. ICI lösen die ‚Bremsen‘ des Immunsystems, so dass T-Zellen, die den Tumor bekämpfen, den Krebs angreifen können. Sie sind bei serösem MSS/pMMR-Endometriumkarzinom allein in der Regel nicht aktiv. Präklinische Daten deuten jedoch darauf hin, dass das ADC Immunzellen in der Mikroumgebung des Tumors so verändern kann, dass die T-Zellen verstärkt in den Tumor eindringen und die Wirkung des ICI verstärken.

Die Studie

Porter und Kollegen konzipierten die zweiphasige Studie als einarmige Studie, bei der alle Patientinnen die gleiche Behandlung erhalten. In der ersten Phase wurden 16 Patientinnen mit rezidivierendem oder persistierendem FRα-positivem, serösem MSS/pMMR-Endometriumkarzinom rekrutiert, die zuvor mit einer bis vier Therapielinien behandelt worden waren. In die zweite Phase sollten weitere Patientinnen aufgenommen werden, wenn in der ersten Phase mindestens zwei objektive Ansprechen oder zwei Fälle von sechsmonatigem, progressionsfreiem Überleben erreicht wurden.

Bei den ersten 16 behandelten Patientinnen erreichten 37,5 % der Patientinnen ein objektives Ansprechen. Eine Patientin erzielte ein komplettes Ansprechen, und weitere fünf Patientinnen hatten ein teilweises Ansprechen. Bei fünf weiteren Teilnehmerinnen war die Krankheit stabil. Damit hat die Studie ihren primären Endpunkt für beide Phasen mit mehr als vier objektiven Respondern erreicht. Darüber hinaus waren zwei Patientinnen seit mehr als sechs Monaten progressionsfrei, eine von ihnen seit fast 12 Monaten und die andere seit über 18 Monaten.

Porter hat auch beobachtet, dass bei einigen Patientinnen der Krankheitsverlauf schneller voranschreitet als bei anderen. Sie und ihr Team werden weitere Analysen durchführen, um festzustellen, ob es molekulare Veränderungen in den Tumoren oder Merkmale der Mikroumgebung gibt, die entweder ein Ansprechen oder eine Resistenz auf die Kombination vorhersagen können.

© arznei-news.de – Quellenangabe: Dana-Farber Cancer Institute

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