- 02.03.2020 Wechselwirkungen von Medikamenten mit Cannabinoiden: 5 Dinge, die man wissen sollte
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Wechselwirkungen von Medikamenten mit Cannabinoiden: 5 Dinge, die man wissen sollte
02.03.2020 In einem Praxisbericht im CMAJ (Canadian Medical Association Journal) werden 5 Dinge über die Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Cannabinoiden bzw. Cannabis erläutert.
- Das antimykotische Medikament Ketoconazol führte zu fast doppelt so hohen Cannabinoid-Spiegeln. Ähnliche Wirkungen könnten auch bei häufig verwendeten Arzneimitteln, wie z.B. Makrolidantibiotika, beobachtet werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit cannabinoidbedingter Nebenwirkungen erhöht wird.
Von CYP2C9-Hemmern wie Cotrimoxazol, Fluoxetin und Amiodaron würde ebenfalls erwartet, dass sie die THC-Exposition und die psychoaktiven Effekte erhöhen. - Cannabinoide können den Spiegel anderer Medikamente beeinflussen, wodurch sich der Wirkstoffspiegel und das Risiko unerwünschter Wirkungen erhöht.
Cannabidiol hemmt CYP2C19 und verdreifacht so die Werte des aktiven Metaboliten Clobazam. - Regelmäßiges Rauchen von Marihuana kann die Clearance einiger Medikamente erhöhen.
- Cannabis kann mit bestimmten Arzneimitteln additiv wirken und Tachykardie (Herzrasen), Bluthochdruck und Depressionen des Zentralnervensystems verursachen.
- Obwohl noch weitere Forschung erforderlich ist, kann es zu potenziell schwerwiegenden Wechselwirkungen mit Marihuana durch den Blutverdünner Warfarin und bestimmten Medikamenten zur Asthma- und Krampfanfallkontrolle kommen.
Patienten und Ärzte sollten sich dieser potenziellen Wechselwirkungen und Auswirkungen bewusst sein, schreiben die Autoren.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Canadian Medical Association Journal.