Amisulprid

News

  • Nov. 2013 Amisulprid-neuraxpharm 400 mg Tabletten Chargenrückruf … zum Artikel
  • Vergleich von Amisulprid mit Fluoxetin bei Patienten mit Dysthymie o. klinischer Depression … zum Artikel
  • 05.01.2016 Positive Resultate zu Baremsis gegen Übelkeit und Erbrechen in Phase III Studie PONV … zum Artikel
  • 05.06.2018 Anwendung als Antiemetikum reduziert postoperative Übelkeit und Erbrechen … zum Artikel

Wirkung, Indikation

Amisulprid ist ein antiemetisches und antipsychotisches Medikament, das in niedrigeren Dosen intravenös zur Vorbeugung und Behandlung von postoperativer Übelkeit und Erbrechen und in höheren Dosen oral und intramuskulär zur Behandlung von Schizophrenie und akuten psychotischen Episoden eingesetzt wird.

Wirkt auf den Organismus, als: Neuroleptikum, Dopaminantagonist. Es ist ein atypisches Antipsychotikum. Medikament ist zugelassen und wird verkauft in Deutschland.

Indikation (in verschiedenen Ländern): Einsatz bei Schizophrenie, bipolarer Störung (Manie), Dysthymie (leichtere chronische Depression).

Das Medikament wurde von Sanofi-Aventis entwickelt. Medikamente, die den Wirkstoff Amisulprid enthalten: Baremsis, Solian

Einsatz (s.d.) bei: Depression, Dysthymie, Übelkeit und Erbrechen

Nebenwirkungen

Mögliche Nebenwirkungen:

Häufig bei Amisulprid: Schlaflosigkeit, Angst, Agitiertheit, extrapyramidale Störungen wie Tremor, Rigidität, Hypokinese, vermehrter Speichelfluss, Akathisie.

Gelegentlich: Schläfrigkeit, Schwindel, gastrointestinale Störungen wie Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit, Erhöhung der Prolaktinkonzentration im Plasma, Austritt von Muttermilch aus der Brust, Ausbleiben der Menstruation oder Zyklusstörungen, Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann, Brustschmerz, Brustvergrößerung, Prolaktinome, Orgasmusstörungen Impotenz, Gewichtszunahme.

Selten: akute Dystonie wie Torticollis, Augenmuskelkrampf und Kieferkrämpfe, Krampfanfälle, Hypotension, Bradykardie, Verlängerung des QT-Intervalls, allergische Reaktionen, Anstieg der Leberenzyme, insbesondere Transaminasen.

Sehr selten bei Amisulprid: Spätdyskinesien. Einzelne Fälle bei Amisulprid: Torsades de pointes.

Sehr seltene Fälle: Malignes neuroleptisches Syndrom kann auftreten.

Warnhinweise / Gegenanzeigen

Sollte nur wenn zwingend erforderlich während der Schwangerschaft angewendet werden.
Während der Stillzeit vorsichtshalber abstillen.

Gegenanzeigen bei Amisulprid:

  • Bei bestehenden prolaktinabhängigen Tumoren: hypophysäre Prolaktinome und Brustkrebs; Phäochromozytom; stark eingeschränkte Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance kleiner als 10 ml/min);
  • Kombination mit Levodopa;
  • Kombination mit AM, die schwerwiegende Herzrhythmusstörungen auslösen können (Torsade de pointes): AM zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen der Klassen I und III (Chinidin, Disopyramid, Mexiletin, Flecainid, Propafenon, Amiodaron, Sotalol). Bepridil, Cisaprid, Sultoprid, Thioridazin, i.v.-Gabe von Erythromycin, Vincamin, Halofantrin, Pentamidin, Sparfloxacin, Imidazol-Antimykotika;
  • Kdr und Jugendl. unter 18 Jahre sowie Patienten älter als 65 Jahre wegen mangelnder Erfahrungen.

Anwendungsbeschränkungen bei Amisulprid:

  • Sehr selten: malignes neuroleptisches Syndrom (bei Auftreten von Hyperthermie, insbesondere bei hohen Tagesgaben, absetzen);
  • Reduzieren der Dosis bei leichter bis mittelmäßig eingeschränkter Nierenfunktionsstörung (Krea-Clearance kleiner als 10 ml/min);
  • Vorsicht bei: kardialen Störungen, Bradykardie, Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, kongenitaler oder erworbener QT-Verlängerung wegen dosisabhängiger QT-Verlängerung, Patienten mit anamnestisch bekannter Epilepsie (Erhöhung der zerebralen Krampfbereitschaft möglich), bei bestehender Parkinsonscher Erkrankung (eine Verschlechterung dieser Krankheit ist nicht ausgeschlossen – nur anwenden, wenn eine neuroleptische Behandlung unabdingbar ist).
  • Galaktoseintoleranz, Lapp-Laktasemangel, Glukose-Galaktose-Malabsorption.

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