Olaparib (Lynparza) – Brustkrebs

Einsatz bei Prostatakrebs, Brustkrebs, Eierstock-, Eileiter-, Bauchfellkrebs

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament

News zu Olaparib bei Brustkrebs

Primärer Endpunkt in Brustkrebs-Studie erreicht

20.02.2017 Eine Phase-3-Studie mit AstraZenecas Lynparza (Wirkstoff Olaparib) erreichte den primären Endpunkt bei Patientinnen mit BRCA-mutiertem metastatischen Brustkrebs.

In der Studie Olympiad wurden HER2-negative metastasierte Brustkrebspatientinnen mit Keimbahn BRCA1- oder BRCA2-Mutationen mit dem Wirkstoffkandidaten oder mit einer Standard-Chemotherapie behandelt.

Mit Olaparib behandelte Patientinnen erreichten sowohl statistisch als auch klinisch ein verbessertes progressionsfreies Überleben (PFS) – der primäre Endpunkt – im Vergleich zu mit Chemotherapie (Capecitabin, Vinorelbin oder Eribulin) behandelten Patientinnen.

Vorläufige Ergebnisse aus der Phase-3-Studie zeigen, dass Lynparza das Sicherheitsprofil auf dem Niveau früherer Studien erreichte.

Olaparib ist ein oraler Poly-ADP-Ribose-Polymerase (PARP) Hemmer, der pathologische Defizite in der Tumor-DNA-Schaden-Reaktion (DDR) nutzen soll, um die Krebszellen präferentiell abzutöten.

Das Medikament wurde zuvor in der EU als Monotherapie für die Erhaltungstherapie bei bestimmten Krebsarten und in den USA als Monotherapie bei Eierstockkrebs-Patientinnen mit bestimmten Bedingungen zugelassen.
© arznei-news.de – Quelle: AstraZeneca, Feb. 2017

BRCA-mutierter metastasierter Brustkrebs: Ph3-Ergebnisse

08.06.2017 AstraZeneca hat positive Ergebnisse aus der Phase-III-Studie OlympiAD präsentiert, die eine statistisch signifikante und klinisch bedeutende Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) für Patienten zeigen, die mit Lynparza (Olaparib) Tabletten behandelt wurden.

300 mg zweimal täglich

Die Dosis betrug 300 mg zweimal täglich und wurde mit den Chemotherapeutika Capecitabin, Vinorelbin und Eribulin verglichen. Die Studie zeigte außerdem, dass mit Lynparza behandelte Patientinnen eine 42%-ige Reduktion des Risikos für eine Krankheitsverschlechterung oder Tod (HR 0,58; 95% CI 0,43-0,80; P = 0,0009, Median 7,0 vs 4,2 Monate) im Vergleich zu Capecitabin, Vinorelbin oder Eribulin erreichten.

Die Patientinnen in der Studie hatten HER2-negativen Keimbahn BRCA1- oder BRCA2-mutierten Brustkrebs und erhielten Olaparib als Erst-, Zweit- oder Drittlinientherapie für ihre metastatische Erkrankung. Vor der Einschreibung waren die Patientinnen mit einem Anthracyclin (sofern nicht kontraindiziert) und einem Taxan behandelt worden; Hormonrezeptor-positive Patientinnen erhielten mindestens ein endokrines Medikament oder waren nicht für endokrine Medikamente geeignet

Sekundäre Endpunkte

Sekundäre Endpunkte zeigten eine Verlängerung der Dauer bis zur weiteren Progression oder Tod (PFS2) im Lynparza-Arm der Studie, verglichen mit denen, die mit einer Chemotherapie behandelt wurden (HR 0,57; 95% CI: 0,40-0,83).

Darüber hinaus wurde die objektive Ansprechrate (ORR) mehr als verdoppelt, wobei 59,9% der Patienten im Olaparib-Arm ein Ansprechen auf die Behandlung zeigten, verglichen mit 28,8% der Patienten, die mit Chemotherapie behandelt wurden

Sicherheitsdaten

Eine Überprüfung der Lynparza-Sicherheitsdaten aus der OlympiAD-Studie ermittelte keine neuen Sicherheitssignale und das Gesamtsicherheitsprofil stand im Einklang mit dem früherer Studien zum Medikament.

Es gab eine geringere Inzidenz von Grad ≥3 Nebenwirkungen im Olaparib-Arm im Vergleich zum Chemotherapie-Arm (36,6% gegenüber 50,5%). Außerdem brachen weniger Patientinnen die Behandlung im Vergleich zum Chemotherapie-Arm ab (4,9% gegenüber 7,7%).
© arznei-news.de – Quelle: AstraZeneca, Juni 2017

Der CHMP empfiehlt die Erweiterung der Zulassung auf die Behandlung von Brustkrebs mit Keimbahn-BRCA1/2-Mutationen

02.03.2019 Lynparza (Olaparib) soll als Monotherapie für die Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit Keimbahn BRCA1/2-Mutationen indiziert sein, die HER2-negativen lokal fortgeschrittenen oder metastasierenden Brustkrebs haben.

Die Patientinnen sollten zuvor mit einem Anthracyclin und einem Taxan im (neo)adjuvanten oder metastasierenden Setting behandelt worden sein, es sei denn, die Patientinnen waren für diese Behandlungen nicht geeignet.

Patientinnen mit hormonrezeptor-(HR)-positivem Brustkrebs sollten auch bei oder nach einer vorherigen endokrinen Therapie progredient sein oder als ungeeignet für eine endokrine Therapie angesehen werden.
© arznei-news.de – Quellenangabe: EMA

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