Ibrutinib (Imbruvica) bei Mantelzell-Lymphom (MCL)

Einsatz bei Chronische Lymphatische Leukämie (CLL)Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom, Graft-versus-Host-Reaktion, Mantelzelllymphom, Marginalzonenlymphom, Morbus Waldenström Makroglobulinämie

Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament

News zu Ibrutinib bei Mantelzell-Lymphom

FDA-Zulassung bei Mantelzelllymphom

Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) hat Imbruvica (Wirkstoff Ibrutinib) für die Behandlung von Patienten mit Mantelzelllymphom (MCL) zugelassen.

Mantelzelllymphom

Mantelzelllymphom (MCL) ist eine seltene Form des Non-Hodgkin-Lymphoms und tritt bei etwa 6 Prozent aller Non-Hodgkin-Lymphomfälle in den USA auf. Wenn MCL diagnostiziert wird, hat der Krebs normalerweise schon in Lymphknoten, Knochenmark und andere Organe gestreut.

Imbruvica ist für Patienten mit MCL bestimmt, die vorher mindestens eine Behandlung erhalten haben. Ibrutinib hemmt das Enzym, welches der Krebs benötigt, um sich zu vermehren und auszubreiten.

Wirksamkeit von Imbruvica

Die beschleunigte Genehmigung bei Imbruvica für MCL basiert auf einer Studie, in der 111 Teilnehmer täglich Ibrutinib bekamen, solange bis ihre Krankheit voranschritt oder die Nebenwirkungen unerträglich wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass bei fast 66 Prozent der Teilnehmern der Krebs schrumpfte oder verschwand nach der Behandlung mit Ibrutinib. Eine Verbesserung bezüglich des Überlebens oder der krankheitsgebundenen Symptome wurde nicht nachgewiesen.

© arznei-news.de – Quelle: FDA, Nov. 2013

Nutzen beim progressionsfreien Überleben nach 3,5 Jahren bei Patienten mit rezidivierendem / refraktärem Mantelzell-Lymphom

10.12.2017 AbbVie hat gepoolte Analyseergebnisse der bisher längsten Nachbeobachtungsdaten von Bruton-Tyrosinkinase-Hemmern (BTK) bei Patienten mit rezidivierendem / refraktärem Mantelzell-Lymphom (MCL) veröffentlicht, die mit Imbruvica (Ibrutinib) behandelt wurden.

Die Analyse ergab, dass nach drei Jahren 45 Prozent der Patienten Gesamtüberleben (OS)  und 26 Prozent progressionsfreies Überleben (PFS) erreichten.

Die gepoolte Analyse ergab auch, dass Patienten, die früher mit dem Wirkstoff behandelt wurden, nach ihrem ersten Rückfall / Progression höhere OS- und PFS-Raten aufwiesen.

Die Analyse umfasst Daten von insgesamt 370 Patienten in drei verschiedenen klinischen Studien: SPARK, RAY und PCYC-1104 sowie einer laufenden Phase-3b-Erweiterungsstudie CAN3001, die für Patienten geeignet ist, die nach Abschluss einer früheren klinischen Studie mit Imbruvica weiterhin von der Ibrutinib-Therapie profitieren.

MCL ist eine aggressive B-Zell-Malignität, bei der die meisten Patienten nach der ersten Therapielinie einen Rückfall erleiden und eine schlechte Prognose erhalten.
© arznei-news.de – Quelle: AbbVie, Dez. 2017

Ein Nachbeobachtungszeitraum von mehr als 7 Jahren einer früher einsetzenden Monotherapie mit Ibrutinib zeigt ein verbessertes progressionsfreies Überleben von Patienten mit Mantelzelllymphom (mit Rezidiv oder Nichtansprechen)

07.12.2019 AbbVie hat die Ergebnisse einer 7,5-jährigen gepoolten Analyse bekanntgegeben, wonach eine früher einsetzende Behandlung mit Imbruvica (Ibrutinib) Monotherapie im Vergleich zu späteren Therapielinien (LOT) mit einem verlängerten progressionsfreien Überleben (PFS) und einer erhöhten Wahrscheinlichkeit eines vollständigen Ansprechens (CR) bei Patienten mit rezidivierendem / refraktärem (R/R) Mantelzell-Lymphom (MCL) erreichte.

Die aktualisierte gepoolte Analyse umfasst drei klinische Studien: Phase 2 SPARK, Phase 3 RAY und Phase 2 PCYC-1104. Patienten, die unter Imbruvica ein CR erreichten, zeigten ein starkes Ansprechen während einer mittleren Therapiedauer von mehr als 5,5 Jahren. Diese Ergebnisse wurden auf der Jahrestagung der American Society of Hematology (ASH) vorgestellt.

Bei einer Nachbeobachtungszeit von bis zu 92 Monaten hatten 81,6 Prozent der mit Ibrutinib behandelten Patienten Nebenwirkungen des Grades 3 oder höher und 64,9 Prozent schwere Nebenwirkungen.

Die häufigsten Nebenwirkungen des Grades 3 oder höher waren Neutropenie (17 Prozent), Lungenentzündung (13,5 Prozent) und Thrombozytopenie (12,4 Prozent).

Die häufigsten schweren Nebenwirkungen waren Lungenentzündung (13,2 Prozent), Vorhofflimmern (5,7 Prozent) und Dyspnoe (4,3 Prozent).
© arznei-news.de – Quellenangabe: AbbVie

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