Enzalutamid (Xtandi) gegen Prostatakrebs

Krebstherapie – Prostatakrebs – Enzalutamid

Enzalutamid ist ein Medikament, das zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt wird. Handelsname ist Xtandi. Das Medikament ist ein Androgen-Rezeptor-Antagonist von der Pharma-Firma Medivation zur Behandlung von metastasiertem kastrationaresistentem Prostatakrebs.

Infos

News zu Enzalutamid

Enzalutamid: Hoffnung für Prostata-Krebs Patienten?

Ein neues Medikament namens Enzalutamid hat in einer neuen Studie die Überlebensdauer von Männern mit fortgeschrittenem Prostatakrebs im Durchschnitt fünf Monate verlängert – im Vergleich zur Placebo-Gruppe.

Dies war solch ein bedeutsamer Befund, dass die Studie frühzeitig abgebrochen wurde, so dass die mit einem Placebo behandelten Männer, sich für einen Wechsel zu Enzalutamid entscheiden konnten.

Enzalutamid verlängerte das Leben

„Wir stellten fest, dass das Hormon-Medikament das Leben von Männern verlängert, die bei traditioneller Hormontherapie und wie auch Chemotherapie nicht ansprachen“, sagte Hauptforscher Dr. Howard Scher, Chef des Onkologiedienstes des Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York City.

Außerdem zeigen diese Ergebnisse, dass auch wenn reguläre Hormontherapie bei diesen Tumoren nicht anschlägt, immer noch eine hormonbasierte Behandlung helfen kann, sagte er.

Noch wirksamer im frühen Stadium

Scher glaubt, dass Enzalutamid noch wirksamer sein könnte, wenn es bei Männern mit früheren Stufen von Prostatakrebs eingesetzt wird. Versuche, die diese Theorie testen sind im Gang, sagte er.

Einer der Gründe dafür, das Medikament mit einem fortgeschrittenen Krebs zu testen, ist, die U.S. Food and Drug Administration Genehmigung zu beschleunigen, sagte Scher.

Die Ergebnisse der Studie wurden online am 15. August im New England Journal of Medicine herausgegeben.

In der Phase 3 der Studie wurden 1.200 Männer mit fortgeschrittenen Prostata-Krebs zufällig ausgewählt, entweder Enzalutamid zu erhalten, welches oral eingenommen wird, oder ein Placebo. Die Männer hatten vorher schon eine Chemotherapie erhalten.

Nebenwirkungen

Enzalutamid ist nicht ohne Nebenwirkungen; die schlimmsten sind Krämpfe.

„Es traten Krämpfe bei fünf der 800 Patienten auf, die das Medikament erhielten,“ sagte Scher. Viele dieser Patienten hatten Faktoren, die sie für Krämpfe anfällig machten, sagte er.

Die Enzalutamid Patienten berichteten auch von Hitzeschüben, Erschöpfung und Durchfall.

Quelle: New England Journal of Medicine. August 2012

Enzalutamid im Vergleich zu Bicalutamid bei Prostatakrebs

17.01.2016 Ergebnisse der Phase-2-Studie TERRAIN mit Astellas Enzalutamid im Vergleich zu Bicalutamid bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (CRPC) wurden veröffentlicht.

Die Phase-2-Studie TERRAIN nahm 375 Patienten aus Nordamerika und Europa auf. In der Studie wurden Patienten mit metastasierendem Prostatakrebs behandelt, deren Krankheit trotz Behandlung mit einem luteinisierenden Hormon Releasing-Hormon (LH-RH) oder nach chirurgischer Kastration fortgeschritten war.

Progressionsfreies Überleben

Der primäre Endpunkt der Studie war das progressionsfreie Überleben (PFS) – definiert als die Zeit von der Randomisierung bis zur bestätigten radiologischen Progression, einem skelettverbundenen Ereignis, Initiierung einer neuen antineoplastischen Therapie oder Tod, je nachdem, was zuerst eintrat.

Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt, wobei eine statistisch signifikante Erhöhung des PFS für Enzalutamid (15,7 Monate) im Vergleich zu Bicalutamid (5,8 Monate) festgestellt werden konnte. Das beobachtete Nebenwirkungsprofil in TERRAIN entsprach dem vorheriger Phase 3 Studien.

Die mediane Zeit der Behandlung in der TERRAIN betrug 11,7 Monate in der Enzalutamid-Gruppe versus 5,8 Monate in der Bicalutamid-Gruppe.

Nebenwirkungen in TERRAIN

Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse wurden von 31,1% der mit Enzalutamid behandelten Patienten und 23% der mit Bicalutamid behandelten Patienten berichtet.

Individuelle Grad 3 (schwere) oder höhere Nebenwirkungen traten weitgehend in ähnlichem Ausmaß bei beiden Behandlungsgruppen auf; mit Ausnahme von Bluthochdruck (7,1% vs. 4,2%) und Rückenschmerzen (2,7% vs. 1,6%), die weniger häufig in der Bicalutamid-Gruppe auftraten.

Grad 3 oder höhere kardiale Ereignisse zeigten sich bei 5,5% im Enzalutamid-Arm im Vergleich zu 2,1% im Bicalutamid-Arm. Zwei Anfälle traten in der Enzalutamid-Gruppe und einer in der Bicalutamid-Gruppe auf.
© arznei-news.de – Quelle: Astellas, Jan. 2016

FDA-Zulassung für Behandlung von Prostatakrebs

Xtandi (Enzalutamid) ist in den USA (und damit sicherlich auch bald in Deutschland) von der US Food and Drug Administration (FDA) zur Behandlung von Männern mit Prostatakrebs genehmigt worden, der sich trotz Behandlung mit Standardtherapien ausgebreitet hat.

Das Medikament ist ein, einmal täglich oral verabreichter, antitumoraler Wirkstoff aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antiandrogene.

Testosteron und Prostatakrebs

Prostatakrebs Verlauf
Sterblichkeit bei Prostatakrebs

Testosteron lässt Prostatatumore wachsen, erklärte die FDA in einer Pressemitteilung. Xtandi wurde für Prostatakrebs-Patienten zugelassen, die vorher mit einem anderen Antikrebsmedikament, Docetaxel behandelt wurden.

Das U.S. National Cancer Institut schätzt, dass fast 242.000 Männer dieses Jahr mit Prostatakrebs diagnostiziert und mehr als 28.000 dadurch sterben werden.

Studie mit Enzalutamid

Xtandi wurde in klinischen Studien mit fast 1.200 Männern mit metastatischen, hormonbehandlungsresistenten Prostatakrebs, die zuvor Docetaxel genommen hatten, beurteilt. Im Durchschnitt überlebten jene, die den Wirkstoff Enzalutamid einnahmen 18,4 Monate, verglichen mit 13,6 Monaten jener, die ein Placebo nahmen.

Nebenwirkungen

Es traten Anfälle bei etwa 1 Prozent der klinischen Teilnehmer auf, die Xtandi nahmen. Die Studie schloss Männer aus, die in ihrem Leben Krämpfe, Schlaganfälle oder Gehirnverletzungen mit dem Verlust des Bewusstseins hatten, sagte die FDA.

Die häufigsten Nebenwirkungen von Enzalutamid sind: Erschöpfung, Rückenschmerzen, Durchfall, Gelenkschmerzen, Hitzeaufwallungen, Schwellungen, Schmerz in Muskeln und Knochen, und Kopfschmerzen.

Xtandi wird vermarktet von der in Northbrook, Ill. beheimateten Astellas Pharma U.S. und Medivation Inc. in San Francisco, schreibt die US Food and Drug Administration.

© arznei-news.de – Quelle: FDA, Sept. 2012

Enzalutamid in EU für Prostatakrebs zugelassen

Die europäische Regulierungsbehörde hat das OK für Astellas orales Prostatakrebs-Medikament Xtandi gegeben.

Die Europäische Kommission hat Xtandi (Wirkstoff Enzalutamid) Kapseln für die Behandlung von Männern mit metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakrebs genehmigt, deren Krankheit während oder nach der Docetaxel Therapie vorangeschritten ist.

Die Genehmigung kommt ein paar Monate nachdem der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Zulassungsbehörde eine positive Empfehlung bezüglich des Medikaments herausgegeben hatte.

Xtandi wurde bereits im September 2012 von der FDA für die USA genehmigt.

© arznei-news.de – Quelle: BfArM, Juni 2013

Update 11.09.2014 FDA Zulassungserweiterung

FDA genehmigt Xtandi für Prä-Chemo-Patienten.

Die US Food and Drug Administration hat den Einsatz des Prostatakrebs-Medikaments Xtandi (aktive Substanz Enzalutamid) auf die Behandlung von Patienten erweitert, die noch keine Chemotherapie erhalten haben, womit die potenzielle Reichweite des Medikaments wesentlich erweitert wurde.

Chemische Strukturformel

Enzalutamid - Chemische Strukturformel
Enzalutamid – Chemische Strukturformel

Die Genehmigung basiert auf Daten aus der Phase III Studie PREVAIL, die zeigten, dass das Medikament das Sterberisiko deutlich um 29% im Vergleich zum Placebo senken konnte.

Auch konnte die mediane Zeit bis zum Beginn der Chemotherapie mit Xtandi um 17 Monate im Vergleich zum Placebo verzögert werden.
© arznei-news.de – Quelle: Medivation, September 2014

CHMP-Empfehlung zur Zulassungserweiterung

Der CHMP hat am 23. Oktober 2014 beschlossen, die Zulassungserweiterung des Arzneimittels Xtandi (Wirkstoff Enzalutamid) zu empfehlen.

Es wird empfohlen, das Medikament auf die Behandlung von erwachsenen Männern mit metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakrebs auszuweiten, die asymptomatisch oder leicht symptomatisch sind nach dem Versagen einer Androgenentzugstherapie, bei denen die Chemotherapie noch nicht klinisch indiziert ist.
© arznei-news.de – Quelle: EMA, Okt. 2014

EU genehmigt Prä-Chemo-Erweiterung bei Prostatakrebs

Astellas Medikament Xtandi hat von den Regulierungsbehörden in Europa die Genehmigung erhalten, bei Patienten eingesetzt werden zu können, die noch keine Chemotherapie erhalten haben.

Die Europäische Kommission hat die Zulassung Xtandi (Enzalutamid) damit in eine First-Line-Behandlung von Männern mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC) nach dem Versagen einer Androgendeprivationstherapie gewandelt. Es wurde ursprünglich in Europa im Juni 2013 für mCRPC Patienten, deren Erkrankung am oder nach dem Docetaxel fortgeschritten zugelassen.

Die neueste Erweiterung basiert auf einer Phase-III-Studie, die zeigte, dass Xtandi das Sterberisiko um 29% und die Gefahr einer radiologischen Progression oder Tod um 81% im Vergleich zum Placebo verringerte. Männer, die mit dem oral, einmal täglich verabreichten Androgen-Rezeptor-Signal-Hemmer behandelt wurden, zeigten eine 17-monatige Verzögerung des Beginns einer Chemotherapietherapie im Vergleich zum Placebo (28,0 Monate gegenüber 10,8 Monate).

Astellas geht davon aus, dass Xtandi im Chemotherapie-naiven Setting in den ersten europäischen Ländern, darunter Großbritannien, in diesem Monat startet. Astellas Partner Medivation erhielt die US-Zulassung für die Prä-Chemo-Indikation im September von der FDA.
© arznei-news.de – Quelle: Astellas, Dez. 2014

IQWiG: Hinweis auf zusätzlichen Nutzen bei über 75jährigen

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) konnte in seiner Überprüfung der zur Verfügung gestellten Studiendaten einen Hinweis auf einen erheblichen zusätzlichen Nutzen von Xtandi bei Männern im Alter von 75 Jahren oder älter, bei jüngeren immerhin einen ‚beträchtlichen‘ Zusatznutzen im Vergleich zu einem abwartenden Vorgehen finden.

Das Gesamtüberleben verlängerte sich und das Auftreten der Folgen der Krankheit (Komplikationen an den Knochen) verzögerte sich.
© arznei-news.de – Quelle: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), April 2015

Phase 2: STRIVE-Ergebnisse bei CRPC

03.02.2016 Die Ergebnisse der Studie STRIVE von Astellas Xtandi im Vergleich zu Bicalutamid bei Männern mit kastrationsresistentem Prostatakrebs (CRPC) wurden veröffentlicht.

STRIVE

Die Phase 2 Studie STRIVE enthielt 396 kastrationsresistente Prostatakrebs-Patienten. Die Studie randomisierte 257 Patienten mit metastasierendem Prostatakrebs und 139 Patienten mit nicht-metastasiertem Prostatakrebs, deren Krankheit trotz Behandlung mit einem luteinisierenden Hormon Releasing-Hormon (LH-RH) oder nach chirurgischer Kastration fortgeschritten war, schreibt das Unternehmen.

Progressionsfreies Überleben

Der primäre Endpunkt der Studie war das progressionsfreie Überleben (PFS).

Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt, wobei sie eine statistisch signifikante Zunahme des PFS für mit Xtandi behandelte Patienten im Vergleich zu Bicalutamid demonstrierte. Medianes PFS betrug 19,4 Monate in der Enzalutamid-Gruppe gegenüber 5,7 Monaten in der Bicalutamid-Gruppe.

Die mediane Zeit der Behandlung in der Studie STRIVE betrug 14,7 Monate in der Enzalutamid-Gruppe versus 8,4 Monate in der Bicalutamid-Gruppe.

Nebenwirkungen in STRIVE

Schwerwiegende Nebenwirkungen wurden von 29,4% der Patienten im Xtandi-Arm (hier gab es auch einen Krampfanfall) und 28,3% im Bicalutamid-Arm berichtet. Nebenwirkungen – Grad 3 oder höher – wurden von 5,1% bzw. 4,0% berichtet.

Die häufigsten beobachteten unerwünschten Wirkungen traten häufiger in der Enzalutamid-Gruppe im Vergleich zu Bicalutamid auf und sind dem bekannten Sicherheitsprofil ähnlich.

In der Studie wurde Xtandi in einer Dosis von 160 mg einmal täglich verabreicht (n = 198) im Vergleich zu 50 mg Bicalutamid einmal täglich (n = 198), die zugelassene Dosis in Kombination mit einem LHRH-Analogon.
© arznei-news.de – Quelle: Astellas, Feb. 2016

Metastasiertes kastrationsresistentes Prostatakarzinom: Phase 4 Ergebnisse

15.12.2016 Pfizer Inc. und Astellas Pharma Inc. haben Ergebnisse zur Phase 4 PLATO-Studie veröffentlicht, die die Wirksamkeit und Sicherheit der fortgesetzten Behandlung mit Xtandi (Enzalutamid) plus Abirateronacetat und Prednison im Vergleich zur Behandlung mit Abirateronacetat und Prednison allein veröffentlicht.

Die Studie hat ihren primären Endpunkt der Verbesserung des progressionsfreien Überlebens bei Patienten mit chemotherapeutisch-naivem metastasierenden kastrationsresistenten Prostatakrebs, deren prostataspezifisches Antigen unter Enzalutamid fortgeschritten ist, nicht erreicht.
© arznei-news.de – Quelle: Pfizer Inc., Dez. 2016

Nicht metastasiertes Prostatakarzinom: PROSPER erreicht primären Endpunkt des verbesserten Überlebens

14.09.2017 Pfizer Inc. und Astellas Pharma Inc. haben bekanntgegeben, dass die Phase-3-Studie PROSPER, die Xtandi (Wirkstoff ist Enzalutamid) plus Androgen-Deprivationstherapie (ADT) im Vergleich zu ADT allein bei Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakrebs (CRPC) untersuchte, ihren primären Endpunkt des verbesserten metastasenfreien Überlebens erreicht hat.

Die vorläufige Sicherheitsanalyse der PROSPER-Studie stimmt mit dem Sicherheitsprofil früherer klinischer Studien überein, schreiben die Unternehmen.

Basierend auf den Ergebnissen von PROSPER beabsichtigen die Unternehmen, die Daten mit den globalen Gesundheitsbehörden zu erörtern, um die Erweiterung des Labels für XTANDI auf alle Patienten mit CRPC zu unterstützen.
© arznei-news.de – Quelle: Pfizer Inc. und Astellas Pharma Inc., Sept. 2017

Pfizer/Astellas Medikament senkt Risiko für Ausbreitung von Prostatakrebs

06.02.2018 Wird Xtandi zusätzlich zur Hormontherapie verabreicht, senkt dies signifikant das Risiko für eine Streuung des Prostatakarzinoms im Vergleich zur Hormontherapie allein laut einer Pressemitteilung von Pfizer und Astella.

Nach den Ergebnissen der Phase-III-Studie PROSPER verringerte Xtandi (Freiname Enzalutamid) plus Androgen-Deprivationstherapie (ADT) das Risiko einer Metastasenbildung oder des Todes um 71 Prozent im Vergleich zu ADT allein bei Patienten mit nicht-metastasierendem kastrationsresistenten Prostatakrebs (CRPC).

Der Median für den primären Endpunkt – das metastasenfreie Überleben (MFS) – betrug 36,6 Monate für mit Enzalutamid behandelte Männer im Vergleich zu 14,7 Monaten bei mit ADT allein behandelten Patienten.

Daten aus der Studie zeigten auch, dass mit Enzalutamid/ADT behandelte Männer eine 93-prozentige Reduktion des relativen Risikos einer PSA-Progression aufwiesen und die mediane Zeit bis zur ersten Anwendung einer neuen antineoplastischen Therapie um 21,9 Monate verlängert wurde, verglichen mit ADT allein.
© arznei-news.de – Quelle: Pfizer/Astella; Feb. 2018

Positive Ergebnisse aus Phase-3-Studie ARCHES bei metastasierendem hormonsensitiven Prostatakrebs

25.12.2018 Astellas Pharma und Pfizer haben Ergebnisse der Phase-3-Studie ARCHES bekanntgegeben, in der Xtandi (Enzalutamid) plus Androgenentzugstherapie (ADT) bei Männern mit metastasierendem hormonsensitiven Prostatakrebs (mHSPC) bewertet wurde.

Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt und verbesserte signifikant das röntgenologische progressionsfreie Überleben (rPFS) um 61% im Vergleich zu ADT allein.

Die vorläufige Sicherheitsanalyse der ARCHES-Studie schien mit dem Sicherheitsprofil von Enzalutamid früherer klinischer Studien bei kastrationsresistentem Prostatakarzinom (CRPC) übereinzustimmen.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Astellas Pharma

ENZAMET: Enzalutamid verbessert Überleben von Männern mit metastasierendem hormonsensitiven Prostatakarzinom

03.06.2019 Die Zwischenanalyse der von ANZUP geleiteten internationalen randomisierten Phase-III-ENZAMET-Studie zeigte, dass mit Testosteronsuppression und Enzalutamid (Markenname ist Xtandi) behandelte Männer mit metastasierendem hormonsensitiven Prostatakrebs (mHSPC) insgesamt länger überlebten als diejenigen, denen auch nicht-steroidale Androgenrezeptorhemmer verabreicht wurden.

Wirksamkeit in ENZAMET

Unter den Studienteilnehmern waren 80% der mit Enzalutamid behandelten Patienten nach drei Jahren am Leben, verglichen mit 72% der Männer, die die Standardhemmer erhielten.

Die frühe Analyse deutet darauf hin, dass bei Männern mit einer geringeren Belastung durch metastatische Erkrankungen bei gegebener Testosteronunterdrückung, Enzalutamid mehr Nutzen bieten könnte als Docetaxel, sagte Studienautor Christopher Sweeney vom Dana-Farber Cancer Institute’s Lank Center for Genitourinary Oncology im New England Journal of Medicine. Weitere Forschungsarbeiten sind aber erforderlich, sagte er.

Die Kombination von Testosteronsuppression mit Enzalutamid und Docetaxel verzögerte die Progression der Erkrankung, aber die Forscher müssen die Studienteilnehmer weiterhin beobachten, um zu sehen, ob diese Triplett-Kombination auch die Lebensqualität und das Gesamtüberleben verbessert.

Nebenwirkungen in ENZAMET

Insgesamt wurden in ENZAMET Nebenwirkungen beobachtet, die bekanntermaßen mit Enzalutamid in Verbindung gebracht wurden, was zu einem moderaten Anstieg der Nebenwirkungen im Vergleich zu Männern führte, die eines der üblichen nicht-steroidalen Anti-Androgene erhielten.
© arznei-news.de – Quellenangabe: New England Journal of Medicine – https://dx.doi.org/10.1056/NEJMoa1903835

ARCHES: Eine randomisierte Phase-III-Studie zur Androgenentzugstherapie mit Xtandi oder Placebo bei Männern mit metastasierendem Hormon-sensitiven Prostatakrebs

30.07.2019 Eine Kombination aus Enzalutamid (Handelsname Xtandi) und Androgen-Deprivationstherapie (ADT; Androgenentzugstherapie) reduzierte signifikant das Risiko einer metastasierenden Progression oder eines Todes bei Männern mit fortgeschrittenem Prostatakrebs laut einer im Journal of Clinical Oncology veröffentlichten Forschungsarbeit.

ARCHES

Die Studie umfasste 1.150 Männer mit metastasierendem Prostatakrebs, die gerade erst mit der Behandlung mit einer Androgenentzugstherapie begonnen hatten oder kürzlich die Behandlung mit Docetaxel und ADT abgeschlossen hatten. Die Hälfte der Männer erhielt die Kombinationstherapie mit Xtandi; die andere Hälfte erhielt ADT und ein Placebo.

Die meisten Männer (62 Prozent) hatten eine hochvolumige Erkrankung, definiert mit mehr als vier metastatische Stellen im Knochen oder eine Ausbreitung auf innere Organe, während 38 Prozent eine niedrigvolumige Erkrankung hatten.

Der primäre Endpunkt der Studie war das radiographische progressionsfreie Überleben, und die sekundären Endpunkte umfassten das Gesamtüberleben, die Zeit bis zur Kastrationsresistenz, die Zeit bis zur weiteren Therapie, die Lebensqualität, die Zeit bis zu skelettalen Ereignissen wie Frakturen und die Zeit bis zur PSA-Progression.

Verbesserung des Krankheitsverlaufs

Insgesamt reduzierte Xtandi plus ADT das Risiko eines radiographischen Fortschritts oder Todes im Vergleich zu Placebo plus ADT um 61 Prozent. Diese Verbesserung des Krankheitsverlaufs wurde unabhängig vom Krankheitsvolumen und der vorherigen Therapie, einschließlich der vorherigen Verwendung von Docetaxel, beobachtet.

Signifikante Verzögerungen bei skelettbezogenen Ereignissen, Kastrationsresistenz, Zeit bis zur nächsten Therapie und Zeit bis zur PSA-Progression wurden beobachtet, wobei eine hohe Lebensqualität im Zeitverlauf erhalten blieb.

Studienautor Andrew J. Armstrong von der Duke University sagte, dass mehr Daten und Nachbeobachtungen benötigt werden, um herauszufinden, welche Patienten von kombinierter ADT mit Docetaxel und Enzalutamid (Dreifachtherapie) im Hinblick auf ein besseres Gesamtüberleben profitieren – im Vergleich zur dualen Therapie mit ADT und entweder Docetaxel oder Enzalutamid.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Journal of Clinical Oncology – DOI: 10.1200/JCO.19.00799

Nicht-metastatisches kastrationsresistentes Prostatakarzinom: Enzalutamid zeigt signifikante Verbesserung beim Gesamtüberleben in Ph-3-Studie PROSPER

11.02.2020 Astellas Pharma und Pfizer haben Resultate der abschließenden Analyse zum Gesamtüberleben (OS) der Phase-3-Studie PROSPER veröffentlicht, in der Xtandi (Wirkstoff Enzalutamid) plus Androgenentzugstherapie (ADT) gegenüber Placebo plus ADT bei Männern mit nicht-metastasiertem kastrationsresistenten Prostatakarzinom (nmCRPC) untersucht wurde.

Die Ergebnisse zeigen eine statistisch signifikante Verbesserung des OS bei Patienten mit nmCRPC, die mit Enzalutamid plus ADT behandelt wurden. Das OS war ein wichtiger sekundärer Endpunkt der Studie.

In einer vorläufigen Analyse stimmten die unerwünschten Ereignisse im Allgemeinen mit den zuvor aus PROSPER berichteten überein.

Detaillierte Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnisse aus der abschließenden PROSPER OS-Analyse werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
© arznei-news.de – Quellenangabe: Pfizer.

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