Antidementiva – Psychopharmaka – Antidepressiva
Memantin ist ein Arzneimittel, welches zur Behandlung der Alzheimer Krankheit und Zwangsstörungen eingesetzt wird. Der ATC-Code ist N06DX01: N — Nervensystem, N06 — Psychoanaleptika, N06DX — Andere Antidementiva.
Handelsnamen von Memantin sind: Memando, Axura, Ebixa, Maruxa, Memantin ratiopharm, Memantin Mylan und Memantin LEK.
News zu Memantin
- 14.06.2024 Kombination zweier Alzheimer-Medikamente erhöht Lebenserwartung. Studie zeigt, dass die kombinierte Anwendung zweier bereits verfügbarer Medikamente das Fünfjahresüberleben bei Alzheimer-Patienten erhöht
- 01.03.2023 Memantin bei Trichotillomanie (zwanghaftes Haareausreißen) u. Dermatillomanie (zwanghaftes Hautzupfen; Skin Picking) vielversprechend
- 15.12.2022 Demenz mit Lewy-Körperchen: Antidementiva senken Mortalität. Risiko für Tod und ungeplante Hospitalisierung signifikant niedriger unter Acetylcholinesterase-Hemmer und Memantin einnahmen
- 28.12.2019 Memantin als Zusatz bei mittelschweren bis schweren Zwangsstörungen … zum Artikel
- 04.08.2017 Medikament hilft bei Schädel-Hirn-Trauma
- 09.11.2016 Memantin in Kombination mit Sertralin wirksam bei klinischer Depression … zum Artikel
- EU: Für Behandlung von Alzheimer zugelassen
Wirkung, Indikation
Memantin ist das erste einer neuartigen Klasse von Alzheimer-Medikamenten, die auf das glutamaterge System durch Blockierung von NMDA-Rezeptoren wirken. Es wurde zuerst von Eli Lilly und Company 1968 als potenzieller Wirkstoff zur Behandlung von Diabetes synthetisiert; die NMDA-Aktivität wurde in den 1980er Jahren entdeckt.
Der Wirkstoff ist unter dem Markennamen Memando, Axura, Ebixa, Namenda im Handel erhältlich. Der Arzneistoff ist ein abgeleiteter Stoff ähnlicher Struktur wie Amantadin.
Memantin kommt bei der Behandlung von moderater bis schwerer Demenz bei Alzheimer-Krankheit, bei Morbus Parkinson (wie Amantadin) und auch bei psychischen Erkrankungen wie Depression (in Kombination mit dem Antidepressivum Sertralin), ADHS und Zwangserkrankungen.
Mögliche Nebenwirkungen
Memantin ist im Allgemeinen gut verträglich. Häufige Nebenwirkungen (=1% der Patienten) sind:
- Verwirrung,
- Schwindel,
- Schläfrigkeit,
- Kopfschmerzen,
- Schlaflosigkeit,
- Erregung und / oder
- Halluzinationen.
Weniger häufige Nebenwirkungen sind: Erbrechen, Angstzustände, Hypertonie, Zystitis und erhöhte Libido. Außerordentlich selten können extrapyramidale Nebenwirkungen (wie dystonische Reaktionen, etc.) auftreten, insbesondere in der jüngeren Bevölkerung.
Maruxa (Memantin) gegen Alzheimer zugelassen
Die Europäische Kommission hat das Generikum Maruxa für die Behandlung von moderater bis schwerer Alzheimer Krankheit zugelassen.
Maruxa enthält die aktive Substanz Memantin, die ein Derivat von Amantadin ist.
Maruxa ist als verschreibungspflichtige Tablette in 10mg und 20mg Dosis erhältlich. Es soll einmal pro Tag eingenommen werden.
Unerwünschte Wirkungen sind:
- motorische Unruhe,
- Kopfschmerzen,
- Schläfrigkeit, Müdigkeit,
- Verwirrtheit,
- Halluzinationen,
- Obstipation,
- anormaler Gang,
- Schwindelgefühle,
- Übelkeit und Erbrechen,
- erhöhte Krampfbereitschaft.
Arzneimittelwechselwirkungen sind:
Maruxa verstärkt die Wirkung von Dopaminagonisten und Anticholinergika. Neuroleptika und Barbiturate können dagegen in ihrer Wirkung abgeschwächt werden. Es traten synergistische Effekte mit Donepezil auf.
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