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- Wirkung, Indikation
- Erfahrungen, Erfahrungsberichte zu diesem Medikament
- Nebenwirkungen
- Wechselwirkungen
- Warnhinweise / Gegenanzeigen
News
- 16.02.2022 EU: Schizophrenie – Die Europäische Kommission erteilt OKEDI (Risperidon) die Zulassung
- 20.11.2020 Langwirkendes Risperidon plus kognitives Training erweisen sich als vielversprechend bei Schizophrenie … zum Artikel
- 24.05.2016 Appetitsteigerung, Gewichtszunahme bei der Behandlung von Kindern mit Autismus … zum Artikel
- 09. Sept. 2013 Risiko bei Kataraktoperation für Floppy Iris Syndrom unter Risperidon/Paliperidon … zum Artikel
- 20.04.2013 Verhaltenstherapie wirksamer als Risperidon bei Zwangsstörung
- 03.03.2011 Injizierbares Risperidon bei instabiler Schizophrenie nicht wirksamer als Neuroleptika-Tabletten … zum Artikel
- 2009 Risperdal Consta genehmigt für Bipolare Störung I
- 2007 Wirksamkeit und Sicherheit von Risperidon gegen Reizbarkeit und Hyperaktivität bei Autismus … zum Artikel
Wirkung, Indikation

Einordnung unter: Psycholeptika, Antipsychotika, Andere Antipsychotika.
Wirkstoffgruppe: (atypische) Neuroleptika
Wirkung auf Psyche: antipsychotisch. Die neuroleptische Potenz des hochpotenten Risperidon soll etwa dem 50-fachen von Chlorpromazin entsprechen.
Das Medikament ist zugelassen zur Behandlung von Schizophrenie, schizoaffektiven Störungen, manischen Phasen, langanhaltender Aggression (Alzheimer mit Selbst- und Fremdgefährdungspotential, geistig behinderten Kindern mit Verhaltensstörung). Es kommt auch bei Autismus zum Einsatz.
Medikamente, die den Wirkstoff Risperidon enthalten: Belivon, Risperdal und Risperdal-Consta (Depotform) und Generika wie Aleptan, Risocon, RispeCare, Rispe-Q, Risperigamma, Risperihex, Risperipharm.
Mögliche Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen bei Risperidon zu Begin: orthostatische Hypotension.
Häufig bei Risperidon:
- Entwicklung von Kopfschmerzen,
- relativ hohes Risiko für eine Gewichtszunahme,
- Ängstlichkeit,
- Entwicklung von Zuständen der Unruhe,
- Insomnie bzw. Schlafprobleme können entstehen.
Seltener unter Risperidon: Übelkeit, Müdigkeit, Benommenheit, Bauchschmerzen, Störungen der sexu. Funktionen (Erektionsstörung, Orgasmusstörungen), Zyklusstörung, Wachstum der Brust (auch Männer), Sekretion aus den Brustdrüsen, Hautausschlag, andere allergische Reaktionen, unkontrollierter Urinabgang (Inkontinenz).
Gelegentlich bei Risperidon: Herzrasen, Schwindel, niedriger Blutdruck, Zittern, vermehrter Speichelfluss, Bewegungsstörungen, unwillkürliches Grimmassen ziehen, ödembildung, Erhöhung der Leberwerte.
Selten: malignes neuroleptisches Syndrom (Fieber).
Einzelfälle auftretend unter Risperidon: Erhöhung des Blutzuckerspiegels, Diabetes: Polyurie, Polydipsie, Erbrechen. Erhöhtes Risiko von Schlaganfall und TIA. Deutliches Ansteigen des Prolaktinspiegels. Risperidon sind ziemlich neu, daher sind noch nicht alle Nebenwirkungen erfaßt.
Warnhinweise/Gegenanzeigen
Sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden; Nur bei strenger Indikation.
Während der Stillzeit: Abstillen – Kontraindiziert.
Gegenanzeigen: Alter über 65 Jahre, Hyperprolaktinämie, intraarterielle Injektion, intravenöse Injektion, Prolaktin-abhängiges Mammakarzinom, Prolaktin-abhängige Tumoren, Überempfindlichkeit gegen Risperidon oder einen der sonstigen Bestandteile.
Nur vorsichtig und/oder geringer dosiert einsetzen von Risperidon bei: Blutbildungsstörung, Demenz, Diabetes mellitus, zerebrale Durchblutungsstörungen, Epilepsie in Vorgeschichte, Exsikkose, Frauen im gebärfähigen Alter – nur unter zuverlässiger Kontrazeption anwenden, angeborene Galaktose-Intoleranz…Laktase-Mangel…Glukose-Galaktose-Malabsorption – auf Hilfsstoff Laktose achten, Herzerregungsleitungsstörung, Hypotonie, Herzinfarkt in der Vorgeschichte, Herzinsuffizienz, Herzkrankheit, Bradykardie, angeborenes QT-Syndrom, Hirngefäßkrankheit – Vorsicht: Risperidon kann orthostatische Hypotonie bis hin zu Schlaganfall auslösen, Hypokaliämie, Kreislauferkrankung, Leberinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Hypomagnesiämie Magnesium-Mangel, Parkinson-Syndrom, Phenylketonurie – Vorsicht: QUICKLET Schmelztabletten enthalten Aspartam (Quelle für Phenylalanin).
Wechselwirkungen
Folgende möglichen klinisch bedeutsamen Wechselwirkungen sollten bei der Einnahme von Risperidon (Benzodiazepine) bzw. der Präparate, die den Wirkstoff enthalten, beachtet werden:
- EKG-Veränderungen – erhöhtes Risiko der QT-Verlängerung: Quetiapin.
- erhöhte Spiegel von: Maprotilin, Opipramol-diHCl, Paliperidon.
- erhöhte Spiegel von: Risperidon: Clozapin, Fluoxetin, Escitalopram, Bupropion-HCl, Paroxetin.
- erhöhte Spiegel von: Valproinsäure-Na – Einzelbericht.
- erniedrigte Spiegel von: Risperidon: Carbamazepin.
- extrapyramidale Symptome: Lithiumsalz, Ritonavir, Indinavir.
- Gewichtszunahme – schwer: Paroxetin.
- Herzrhythmusstörungen möglich: Ajmalin, Amiodaron-HCl, Aripiprazol, Bemetizid, Bendroflumethiazid, Butizid, Chinidin, Chlorazanil-HCl, Chlortalidon, Clopamid, Disopyramid, Diuretika, Fluconazol, Halofantrin, Hydrochlorothiazid, Itraconazol, Ketoconazol, Mefloquin, Mefrusid, Metolazon, Olanzapin, Polythiazid, Saluretika, Sertindol, Sotalol-HCl, Thiazid-Diuretika, Thioridazin, Trichlormethiazid, Xipamid, Ziprasidon-HCl.
- Koma – bei zusätzlicher Einnahme von Indinavir, Ritonavir Einzelberichte.
- Kombination meiden: Alkohol, Paliperidon, Furosemid.
- orthostatische Hypotonie – additiv: Amitriptylin, Amitriptylinoxid, Clomipramin-HCl, Desipramin, Dibenzepin, Dosulepin, Doxepin, Imipramin, Lofepramin, Maprotilin, Melitracen, Nortriptylin-HCl, Opipramol-diHCl, Trimipramin, trizyklische Antidepressiva.
- Rhabdomyolyse: Cerivastatin-Natrium, Simvastatin.
- Serotonin-Syndrom – Einzelbericht: Paroxetin.
- wechselseitige Spiegelerhöhung: Lithiumsalz, Propranolol.
- wechselseitige Wirkungssteigerung: Clozapin.
- Wirkungsverminderung von: Levodopa.
Risiko bei Kataraktoperation für Floppy Iris Syndrom unter Risperidon/Paliperidon
09. September 2013 Ein Rote-Hand-Brief der Janssen-Cilag GmbH warnt vor dem Risiko eines intraoperativen Floppy Iris Syndroms, welches bei Risperidon/Paliperidon-einnehmenden Patienten auftreten kann, die sich einer Kataraktoperation unterziehen.
In Abstimmung mit der European Medicines Agency und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte informiert Janssen-Cilag, dass Personen, die eines der folgenden Antipsychotika einnehmen: Risperidon, Paliperidon oder Paliperidonpalmita, ein erhöhtes Risiko für ein intraoperativen Floppy Iris Syndrom (IFIS) während einer Katarakt-OP haben.
Da es unter solchen Umständen zu einigen Komplikationen kommen kann, soll vor der OP klargestellt werden, ob einer der Wirkstoffe eingenommen wurde/wird. Entsprechende Vorsicht und Maßnahmen sind dann bei einer Katarakt-OP geboten.
© arznei-news.de – Quelle: BfArM, Sept. 2013
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Diese Informationen sind NICHT als Empfehlung für ein bestimmtes Medikament zu verstehen. Auch wenn diese Berichte, Studien, Erfahrungen hilfreich sein können, sind sie kein Ersatz für die Erfahrung und das Fachwissen von Ärzten.